Weltenbummler: 10 Wohngemeinschaften, in denen das Zusammenleben klappt
Mit oder ohne Putzplan? WGs und Hausgemeinschaften aus aller Welt verraten, wie sie entstanden sind – und was sie zusammenhält
Zusammenleben trotz unterschiedlicher Hintergründe – wie funktioniert das? Wir haben Menschen gefragt, die in verschiedenen Gegenden der Welt in WGs oder Hausgemeinschaften leben, was gemeinsames Wohnen für sie bedeutet: Wieviel Individualität ist möglich? Welche Vorteile bringt das Teilen mit sich? Und vor allem: Wie schaffen sie es, gut miteinander auszukommen? Erfahren Sie, was alte und neue Freunde unternommen haben, um sich ein gemütliches Zuhause zu gestalten – hier sind ihre Geschichten.
Wie gestalten Sie Ihre Räume? „Es hat lange gedauert, aber jetzt bin ich endlich zufrieden – nach zwei Jahren!“, sagt Grübler. „Ich habe mit wenig Geld angefangen, aber nach und nach haben wir die billigeren Sachen durch Designerstücke oder Möbel aus Berliner Trödelläden ersetzt. Den Flur haben wir weiß gestrichen, und die Deko ist das Ergebnis unserer Bastelabende in der Küche. Als wir einzogen, war Selbermachen angesagt – die Wohnung war in einem üblen Zustand.“
Was machen Sie zu Hause gerne zusammen? „Wir backen gerne gemeinsam, laden Besuch in unser Gästezimmer ein und genießen den Blick vom Balkon, beim Grillen oder beim Frühstück, auf Schloss Charlottenburg mit seinem Park“, erzählt Grübler. „Oh, und dazu kommen natürlich besagte Bastelabende.“
Was haben Sie durch das Zusammenleben gelernt? „Wer Unordnung macht, sollte sie auch aufräumen. Die Privatsphäre des anderen muss respektiert werden. Sprecht immer an, was euch stört. Und einigt euch rechtzeitig über die Badezimmerzeiten – keiner darf das Bad blockieren“, fasst Grübler die Regeln zusammen.
Tipps für ein harmonisches Zusammenleben: „Zeig ein Lächeln und freu dich – du bist in guter Gesellschaft!“
Mehr Bilder der Berliner WG >>>
Was machen Sie zu Hause gerne zusammen? „Wir backen gerne gemeinsam, laden Besuch in unser Gästezimmer ein und genießen den Blick vom Balkon, beim Grillen oder beim Frühstück, auf Schloss Charlottenburg mit seinem Park“, erzählt Grübler. „Oh, und dazu kommen natürlich besagte Bastelabende.“
Was haben Sie durch das Zusammenleben gelernt? „Wer Unordnung macht, sollte sie auch aufräumen. Die Privatsphäre des anderen muss respektiert werden. Sprecht immer an, was euch stört. Und einigt euch rechtzeitig über die Badezimmerzeiten – keiner darf das Bad blockieren“, fasst Grübler die Regeln zusammen.
Tipps für ein harmonisches Zusammenleben: „Zeig ein Lächeln und freu dich – du bist in guter Gesellschaft!“
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2. Australien: Gemeinsame Interessen seit dem Studium
Hier leben: Louise Thoeming (links im Bild), Alice Coleman, Michaela Upton, Emma Leckie und Olivia Kwarda Tuivaga (alle 24)
Ort: Newtown, ein Vorort von Sydney, Australien
Haus: 185 Quadratmeter, 5 Schlafzimmer, 1 Bad
Berufe: Thoeming ist Ausstellungsgestalterin und angehende Kuratorin; Coleman und Leckie bereiten sich auf ihren Master-Abschluss in Architektur vor; Upton arbeitet in der Werbung; Kwarda Tuivaga ist im Marketing tätig, daneben arbeitet sie als Schmuckdesignerin und -stylistin.
Hier leben: Louise Thoeming (links im Bild), Alice Coleman, Michaela Upton, Emma Leckie und Olivia Kwarda Tuivaga (alle 24)
Ort: Newtown, ein Vorort von Sydney, Australien
Haus: 185 Quadratmeter, 5 Schlafzimmer, 1 Bad
Berufe: Thoeming ist Ausstellungsgestalterin und angehende Kuratorin; Coleman und Leckie bereiten sich auf ihren Master-Abschluss in Architektur vor; Upton arbeitet in der Werbung; Kwarda Tuivaga ist im Marketing tätig, daneben arbeitet sie als Schmuckdesignerin und -stylistin.
Warum wohnen Sie zusammen? „Bei einem Uni-Treffen haben wir nach ein paar Drinks beschlossen, zusammenzuziehen. Nach dem Studium hatten einige von uns eine Vollzeitstelle bekommen, andere wollten noch bis zum Masterabschluss weitermachen. Wir fingen alle mit etwas Neuem an, und eine gemeinsame Wohnung ergab einfach Sinn“, erzählt Thoemig. „Wir hatten an der Uni so viel Zeit miteinander verbracht, waren zusammen durch dick und dünn gegangen und immer gut miteinander – und mit den jeweiligen Freundinnen und Freunden – ausgekommen. Da war eine WG einfach die beste Wahl!“
Wie haben Sie zueinander gefunden? Die fünf lernten sich im Architekturstudium kennen.
Wie haben Sie zueinander gefunden? Die fünf lernten sich im Architekturstudium kennen.
Wie gestalten Sie Ihre Räume? Jede der Bewohnerinnen hat ihren eigenen Stil mit in die Wohnung gebracht. „Wie wir die Wohnung einrichten, das haben wir uns alle gemeinsam überlegt“, sagt Coleman. „Emma und ich haben an der Uni viele coole Modelle gebaut, die jetzt überall im Haus stehen – das ist der Stempel, den wir ihm aufgedrückt haben.“
Louise Thoemig, die bald als Kuratorin arbeiten möchte, vertraut nach eigener Aussage alle Deko-Fragen gerne der gelernten Stylistin Kwarda Tuivaga an, hat aber neulich einen eigenen Beitrag geleistet: „Ich habe im Wohnzimmer eine Fotowand zusammengestellt. Dazu kamen noch ein paar schöne Drucke, die ich in Vintagerahmen nach dem Mix-and-match-Prinzip zusammengestellt habe“, berichtet sie. „Alle von uns haben Möbel für die Gemeinschaftsräume mitgebracht. Wir haben sogar mal eine Rallye veranstaltet, bei der es darauf ankam, in der Umgebung bestimmte Gegenstände zu suchen, die wir noch brauchten – und es waren tatsächlich ein paar tolle Sachen dabei. Ich fand damals ein paar alte Sitze aus einer Frühstücksbar, die ich mit weißer Farbe neu angestrichen habe.“
Was machen Sie zu Hause gerne zusammen? Die fünf Freundinnen haben unterschiedliche Tagesrhythmen, aber sonntags treffen sie sich regelmäßig beim Frühstück. Montags organisieren sie manchmal Kochabende zu bestimmten Themen. „Wir haben nicht genug Platz für einen Esstisch. Immer wenn wir gemeinsam gekocht haben, setzen wir uns zum Essen auf den Fußboden – ähnlich wie in Japan, nur dass bei uns der Couchtisch in der Mitte steht“, erzählt Upton.
„Wir haben keinen Fernseher. Wenn wir im Wohnzimmer zusammensitzen, unterhalten wir uns meistens nur“, sagt Kwarda Tuivaga. „Wir feiern hier aber auch gerne mal richtig große Partys.“
Louise Thoemig, die bald als Kuratorin arbeiten möchte, vertraut nach eigener Aussage alle Deko-Fragen gerne der gelernten Stylistin Kwarda Tuivaga an, hat aber neulich einen eigenen Beitrag geleistet: „Ich habe im Wohnzimmer eine Fotowand zusammengestellt. Dazu kamen noch ein paar schöne Drucke, die ich in Vintagerahmen nach dem Mix-and-match-Prinzip zusammengestellt habe“, berichtet sie. „Alle von uns haben Möbel für die Gemeinschaftsräume mitgebracht. Wir haben sogar mal eine Rallye veranstaltet, bei der es darauf ankam, in der Umgebung bestimmte Gegenstände zu suchen, die wir noch brauchten – und es waren tatsächlich ein paar tolle Sachen dabei. Ich fand damals ein paar alte Sitze aus einer Frühstücksbar, die ich mit weißer Farbe neu angestrichen habe.“
Was machen Sie zu Hause gerne zusammen? Die fünf Freundinnen haben unterschiedliche Tagesrhythmen, aber sonntags treffen sie sich regelmäßig beim Frühstück. Montags organisieren sie manchmal Kochabende zu bestimmten Themen. „Wir haben nicht genug Platz für einen Esstisch. Immer wenn wir gemeinsam gekocht haben, setzen wir uns zum Essen auf den Fußboden – ähnlich wie in Japan, nur dass bei uns der Couchtisch in der Mitte steht“, erzählt Upton.
„Wir haben keinen Fernseher. Wenn wir im Wohnzimmer zusammensitzen, unterhalten wir uns meistens nur“, sagt Kwarda Tuivaga. „Wir feiern hier aber auch gerne mal richtig große Partys.“
Was haben Sie durch das Zusammenleben gelernt? „Am wichtigsten finde ich, dass man rücksichtsvoll miteinander umgeht und die gemeinsamen Räume wertschätzend behandelt“, sagt Coleman.
Tipps für ein harmonisches Zusammenleben: „Fünf Frauen und ein Badezimmer – am Anfang waren wir ziemlich skeptisch, ob das gutgeht. Aber bisher ist es kein Problem“, sagt Upton. „Allerdings muss das Makeup im eigenen Zimmer gemacht werden – ein kleiner Schritt mit großer Wirkung!“
Kwarda Tuivaga weist darauf hin, dass die Arbeiten im Haushalt gut aufgeteilt werden müssen. „Unser Putzplan hängt am Kühlschrank, das funktioniert wunderbar“, sagt sie. „Und den Abfluss der Dusche sollte man nicht unterschätzen! Bei fünf Frauen kommt es schon mal vor, dass er mit Haaren verstopft ist.“
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Tipps für ein harmonisches Zusammenleben: „Fünf Frauen und ein Badezimmer – am Anfang waren wir ziemlich skeptisch, ob das gutgeht. Aber bisher ist es kein Problem“, sagt Upton. „Allerdings muss das Makeup im eigenen Zimmer gemacht werden – ein kleiner Schritt mit großer Wirkung!“
Kwarda Tuivaga weist darauf hin, dass die Arbeiten im Haushalt gut aufgeteilt werden müssen. „Unser Putzplan hängt am Kühlschrank, das funktioniert wunderbar“, sagt sie. „Und den Abfluss der Dusche sollte man nicht unterschätzen! Bei fünf Frauen kommt es schon mal vor, dass er mit Haaren verstopft ist.“
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3. Spanien: Langjährige Freundinnen – mitten in Madrid
Hier leben: Maria Garatachea und Marisa „Cuqui“ Martinez (beide 36)
Ort: Madrid, Spanien
Wohnung: 87 Quadratmeter, 2 Schlafzimmer
Berufe: Garatachea ist Projektmanagerin in einem Investmentunternehmen; Martinez ist Senior Creative in einer Kommunikationsagentur
Hier leben: Maria Garatachea und Marisa „Cuqui“ Martinez (beide 36)
Ort: Madrid, Spanien
Wohnung: 87 Quadratmeter, 2 Schlafzimmer
Berufe: Garatachea ist Projektmanagerin in einem Investmentunternehmen; Martinez ist Senior Creative in einer Kommunikationsagentur
Warum wohnen Sie zusammen? „Ich führe ein sehr aktives Leben, und ich wollte schon immer in einem schönen Haus mitten in Madrid wohnen“, sagt Garatachea (rechts). „Meine Freundin Cuqui schaute sich zur gleichen Zeit wie ich nach einer Wohnung um. Wir haben dann beschlossen, zusammen eine Wohnung zu mieten, um uns die Ausgaben teilen zu können.“
„Ich finde es traurig, allein leben zu müssen“, sagt Martinez. „Ich habe schon immer mit Freunden zusammengelebt und erinnere mich gerne an jeden Einzelnen von ihnen. Ich habe viel Glück gehabt. Was immer auch passiert – gleich nebenan ist jemand, auf den du dich verlassen kannst. Dieser Gedanke gefällt mir.“
Wie haben Sie zueinander gefunden? „Ich bin schon seit meinem 18. Lebensjahr mit Cuqui befreundet. Dass sie zur gleichen Zeit wie ich eine Wohnung suchte, war ein glücklicher Zufall“, erzählt Garatachea.
„Zusammenleben ist mehr als nur befreundet zu sein“, ergänzt Martinez. „Das Risiko ist groß, dass die Freundschaft in die Brüche geht. Aber bei uns ist das nicht passiert – wir kümmern uns umeinander, und ich finde, wir stehen uns jetzt noch näher als zuvor.“
Wie gestalten Sie Ihre Räume? „Ich bin eher praktisch veranlagt – aus Deko mache ich mir nicht viel“, sagt Garatachea. „Ich bin zufrieden, wenn ich meine Bücher und Geräte zur Hand habe, mehr brauche ich nicht. Unsere Wohnung ist wunderschön eingerichtet, aber das habe ich Cuqui zu verdanken.“
„Maria ist ein Technikfreak“, sagt Martinez. „Sie ist für die Kasse verantwortlich und kümmert sich um unsere Rechnungen. Wenn es etwas zu reparieren gibt, übernimmt sie das. Wenn es um Einrichtungsdetails geht, geht es ihr nur um die Zweckmäßigkeit. Ich bin da wählerischer. Am Ende gestalte ich mir die Wohnung immer so, dass sie mir gut gefällt.“
„Ich finde es traurig, allein leben zu müssen“, sagt Martinez. „Ich habe schon immer mit Freunden zusammengelebt und erinnere mich gerne an jeden Einzelnen von ihnen. Ich habe viel Glück gehabt. Was immer auch passiert – gleich nebenan ist jemand, auf den du dich verlassen kannst. Dieser Gedanke gefällt mir.“
Wie haben Sie zueinander gefunden? „Ich bin schon seit meinem 18. Lebensjahr mit Cuqui befreundet. Dass sie zur gleichen Zeit wie ich eine Wohnung suchte, war ein glücklicher Zufall“, erzählt Garatachea.
„Zusammenleben ist mehr als nur befreundet zu sein“, ergänzt Martinez. „Das Risiko ist groß, dass die Freundschaft in die Brüche geht. Aber bei uns ist das nicht passiert – wir kümmern uns umeinander, und ich finde, wir stehen uns jetzt noch näher als zuvor.“
Wie gestalten Sie Ihre Räume? „Ich bin eher praktisch veranlagt – aus Deko mache ich mir nicht viel“, sagt Garatachea. „Ich bin zufrieden, wenn ich meine Bücher und Geräte zur Hand habe, mehr brauche ich nicht. Unsere Wohnung ist wunderschön eingerichtet, aber das habe ich Cuqui zu verdanken.“
„Maria ist ein Technikfreak“, sagt Martinez. „Sie ist für die Kasse verantwortlich und kümmert sich um unsere Rechnungen. Wenn es etwas zu reparieren gibt, übernimmt sie das. Wenn es um Einrichtungsdetails geht, geht es ihr nur um die Zweckmäßigkeit. Ich bin da wählerischer. Am Ende gestalte ich mir die Wohnung immer so, dass sie mir gut gefällt.“
Was machen Sie zu Hause gerne zusammen? „Wir singen gerne im Bad, und das kann ganz schön laut werden“, sagt Martinez und lacht. „Wir gucken uns gerne zusammen Filme an und genießen unser endloses Wochenendfrühstück. Wir haben einen ähnlichen Humor und lachen oft zusammen über dieselben komischen Sachen.”
Was haben Sie durch das Zusammenleben gelernt? „Respekt. Wir sind verschieden – und es ist wirklich wichtig, miteinander zu sprechen, wenn man zusammenwohnt. Sympathie ist auch ganz entscheidend“, findet Martinez.
„Wahrscheinlich ist es so, als würden wir mit einem Freund zusammenleben. Aber das Gute ist: Wenn wir uns streiten, müssen wir danach nicht in einem Bett schlafen“, sagt sie. „Stattdessen geht jede von uns einfach in ihr eigenes Zimmer.“
Tipps für ein harmonisches Zusammenleben: „Das Wichtigste ist: Deine Mitbewohnerin muss dir Bescheid sagen, wenn sie deinen letzten Joghurt gegessen hat!“, sagt Garatachea. „Behandle deine Mitbewohner, wie du von ihnen behandelt werden möchtest. Klingt wie ein Klischee, aber so ist es.“
„Sei nett zu deiner Mitbewohnerin und versuche, glücklich zu sein, solange ihr zusammenwohnt“, sagt Martinez. „Je mehr du gibst, desto mehr bekommst du auch zurück. Und übrigens, wenn ihr genug Geld habt – investiert es in eine Putzhilfe.“
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Was haben Sie durch das Zusammenleben gelernt? „Respekt. Wir sind verschieden – und es ist wirklich wichtig, miteinander zu sprechen, wenn man zusammenwohnt. Sympathie ist auch ganz entscheidend“, findet Martinez.
„Wahrscheinlich ist es so, als würden wir mit einem Freund zusammenleben. Aber das Gute ist: Wenn wir uns streiten, müssen wir danach nicht in einem Bett schlafen“, sagt sie. „Stattdessen geht jede von uns einfach in ihr eigenes Zimmer.“
Tipps für ein harmonisches Zusammenleben: „Das Wichtigste ist: Deine Mitbewohnerin muss dir Bescheid sagen, wenn sie deinen letzten Joghurt gegessen hat!“, sagt Garatachea. „Behandle deine Mitbewohner, wie du von ihnen behandelt werden möchtest. Klingt wie ein Klischee, aber so ist es.“
„Sei nett zu deiner Mitbewohnerin und versuche, glücklich zu sein, solange ihr zusammenwohnt“, sagt Martinez. „Je mehr du gibst, desto mehr bekommst du auch zurück. Und übrigens, wenn ihr genug Geld habt – investiert es in eine Putzhilfe.“
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4. England: Viktorianisches Flair
Hier leben: Courtenay Moon (links im Bild), Lettice Grumbar, Pavinia Cotton und Grace McCloud (alle 24)
Ort: Brixton, ein Stadtteil von London, England
Haus: 105 Quadratmeter, mehrere Etagen, 4 Schlafzimmer und 2 ½ Bäder
Berufe: Moon ist mitten in ihrem Masterstudium; Grumbar arbeitet als Ausstatterin für Film- und Fotosets; Cotton ist Produktkoordinatorin in einem Technikunternehmen; McCloud ist Redakteurin
Warum wohnen Sie zusammen? „Ich bin nach dem Studium wegen eines Jobs nach London gekommen und brauchte eine Wohnung“, sagt Grumbar.
Wie haben Sie zueinander gefunden? „Mit meinen Mitbewohnerinnen bin ich seit der Schulzeit befreundet, und wir sind ungefähr zur selben Zeit nach London gezogen. Eine Hausgemeinschaft bot sich für uns an.“
Wie gestalten Sie Ihre Räume? Die vielseitige Mischung aus verschiedenen Möbeln, Teppichen, Vorhängen, Bildern und anderen Gegenständen ist entstanden, weil jede der vier Freundinnen etwas zur Einrichtung beizutragen hatte. „Alle paar Wochen bringt jemand von uns etwas Neues mit. Dann versuchen wir, einen Platz dafür zu finden.“
Hier leben: Courtenay Moon (links im Bild), Lettice Grumbar, Pavinia Cotton und Grace McCloud (alle 24)
Ort: Brixton, ein Stadtteil von London, England
Haus: 105 Quadratmeter, mehrere Etagen, 4 Schlafzimmer und 2 ½ Bäder
Berufe: Moon ist mitten in ihrem Masterstudium; Grumbar arbeitet als Ausstatterin für Film- und Fotosets; Cotton ist Produktkoordinatorin in einem Technikunternehmen; McCloud ist Redakteurin
Warum wohnen Sie zusammen? „Ich bin nach dem Studium wegen eines Jobs nach London gekommen und brauchte eine Wohnung“, sagt Grumbar.
Wie haben Sie zueinander gefunden? „Mit meinen Mitbewohnerinnen bin ich seit der Schulzeit befreundet, und wir sind ungefähr zur selben Zeit nach London gezogen. Eine Hausgemeinschaft bot sich für uns an.“
Wie gestalten Sie Ihre Räume? Die vielseitige Mischung aus verschiedenen Möbeln, Teppichen, Vorhängen, Bildern und anderen Gegenständen ist entstanden, weil jede der vier Freundinnen etwas zur Einrichtung beizutragen hatte. „Alle paar Wochen bringt jemand von uns etwas Neues mit. Dann versuchen wir, einen Platz dafür zu finden.“
Was machen Sie zu Hause gerne zusammen? „Wir kochen gerne gemeinsam, unterhalten uns, spielen Spiele und widmen uns der Gartenarbeit“, sagt Grumbar.
Was haben Sie durch das Zusammenleben gelernt? „Entscheidend ist, dass man die Stimmung der anderen einschätzen kann“, findet Grumbar. „Es ist wichtig, zu erkennen, ob sie etwas Aufmunterung gebrauchen könnten oder ob sie eher ein bisschen Zeit für sich selbst benötigen.“
Tipps für ein harmonisches Zusammenleben: „Immer die Haushaltsarbeiten erledigen, für die man zuständig ist – egal, ob die Duschwanne gereinigt, der Müll herausgetragen oder neues Spülmittel gekauft werden muss“, empfiehlt Grumbar.
„Zusammen Essen kochen, das man mit zur Arbeit nehmen kann – das spart Geld und Zeit: Jeder Mitbewohner muss nur ein oder zweimal pro Woche kochen. Ganz wichtig ist es auch, gleich nach dem Einzug mit der Einrichtung anzufangen. Sonst fühlst du dich die ganze Zeit wie an einem Übergangsort, an dem du gar nicht richtig zu Hause bist.“
Was haben Sie durch das Zusammenleben gelernt? „Entscheidend ist, dass man die Stimmung der anderen einschätzen kann“, findet Grumbar. „Es ist wichtig, zu erkennen, ob sie etwas Aufmunterung gebrauchen könnten oder ob sie eher ein bisschen Zeit für sich selbst benötigen.“
Tipps für ein harmonisches Zusammenleben: „Immer die Haushaltsarbeiten erledigen, für die man zuständig ist – egal, ob die Duschwanne gereinigt, der Müll herausgetragen oder neues Spülmittel gekauft werden muss“, empfiehlt Grumbar.
„Zusammen Essen kochen, das man mit zur Arbeit nehmen kann – das spart Geld und Zeit: Jeder Mitbewohner muss nur ein oder zweimal pro Woche kochen. Ganz wichtig ist es auch, gleich nach dem Einzug mit der Einrichtung anzufangen. Sonst fühlst du dich die ganze Zeit wie an einem Übergangsort, an dem du gar nicht richtig zu Hause bist.“
5. Russland: Hipster im renovierten Altbau
Hier leben: Schenja Belinksaja (26, links), Nikolai Dozenko (24), Sergej Patsjuk (27) und Nastja Pesets (31)
Ort: Semljanoj Wal, ein Stadtviertel von Moskau, Russland
Wohnung: 120 Quadratmeter, 5 Schlafzimmer
Berufe: Belinksaja ist Produzentin; Dozenko leitet einen Friseursalon; Patsjuk ist Grafikdesigner beim Foodmagazin Afischa-Eda; Pesets ist Modedesigner und Florist.
Warum wohnen Sie zusammen? Für die meisten Menschen ist eine WG die einzig bezahlbare Möglichkeit, im Moskauer Zentrum zu wohnen.
Wie haben Sie zueinander gefunden? Belinksaja fand die Wohnung auf einer Immobilienseite und fragte ihren Freund Patsjuk, ob er mit ihr dort einziehen würde. Später kamen Pesets und Dozenko dazu, zwei Bekannte von Belinksaja.
Hier leben: Schenja Belinksaja (26, links), Nikolai Dozenko (24), Sergej Patsjuk (27) und Nastja Pesets (31)
Ort: Semljanoj Wal, ein Stadtviertel von Moskau, Russland
Wohnung: 120 Quadratmeter, 5 Schlafzimmer
Berufe: Belinksaja ist Produzentin; Dozenko leitet einen Friseursalon; Patsjuk ist Grafikdesigner beim Foodmagazin Afischa-Eda; Pesets ist Modedesigner und Florist.
Warum wohnen Sie zusammen? Für die meisten Menschen ist eine WG die einzig bezahlbare Möglichkeit, im Moskauer Zentrum zu wohnen.
Wie haben Sie zueinander gefunden? Belinksaja fand die Wohnung auf einer Immobilienseite und fragte ihren Freund Patsjuk, ob er mit ihr dort einziehen würde. Später kamen Pesets und Dozenko dazu, zwei Bekannte von Belinksaja.
Wie gestalten Sie Ihre Räume? Obwohl sie die Wohnung ursprünglich nur für sechs Monate gemietet hatten, fing die WG sofort an, sie zu renovieren. Die Räume waren in einem sehr schlechten – und nicht ganz ungefährlichen – Zustand, aber die hohen Wände und die Säulen mit ihren handgeschnitzten Kapitellen machten einiges her. Die Bewohner strichen die Wände, reinigten die Fußböden und verlegten in der Küche neues Linoleum. Im Flur hätte es sehr viel Zeit und Mühe gekostet, die Wände komplett zu reinigen – hier gewöhnten sie sich an die alten Oberflächen.
Möbel und andere Einrichtungsgegenstände stammen aus den Wohnungen von Freunden. Einige fanden sie auch am Straßenrand, andere kauften sie bei Ikea. Baumaterial gewannen sie auch, indem sie alte Schränke zerlegten: Die Spiegel hängen jetzt in den Räumen der Frauen, die Türen wurden zu Arbeitsplatten für die Küche umfunktioniert. Die sperrigen Kronleuchter, die in einigen Räumen noch hingen, mussten weichen.
Möbel und andere Einrichtungsgegenstände stammen aus den Wohnungen von Freunden. Einige fanden sie auch am Straßenrand, andere kauften sie bei Ikea. Baumaterial gewannen sie auch, indem sie alte Schränke zerlegten: Die Spiegel hängen jetzt in den Räumen der Frauen, die Türen wurden zu Arbeitsplatten für die Küche umfunktioniert. Die sperrigen Kronleuchter, die in einigen Räumen noch hingen, mussten weichen.
Dieses Zimmer gehört Pesets. Sie lebt und arbeitet hier, und ihre Kunden probieren vor Ort die Kleider an, die sie fertigt. Rechts und links von den Säulen erstrecken sich geräumige Regale. Die stilisierte rote Fuchs auf der Wand über dem Bett ist das Logo ihres Modelabels.
Was machen Sie zu Hause gerne zusammen? „Ehrlich gesagt: Wir sind nur selten alle zur selben Zeit hier – jeder von uns hat sein eigenes Leben und seinen eigenen Tagesablauf“, sagt Schenja Belinksaja. „Wir essen gerne gemeinsam Nastjas Schtschi [Kohlsuppe], und wir gucken uns manchmal zusammen Filme an – in Koljas [Nikolais] Zimmer, auch wenn es das kleinste ist.“ Wenn Nastja Pesets ihre Modekollektionen fotografisch in Szene setzt, sind auch gerne alle dabei.
Was haben Sie durch das Zusammenleben gelernt? „Es gibt keine Situation, die zwangsläufig zu einem Konflikt führt“, findet Belinksaja. „Wir setzen uns zusammen und reden über alles. Das ist unsere Art, Probleme im Haushalt zu lösen.“
Tipp für ein harmonisches Zusammenleben: Jeder sollte Respekt vor dem Raum des anderen zeigen.
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Was machen Sie zu Hause gerne zusammen? „Ehrlich gesagt: Wir sind nur selten alle zur selben Zeit hier – jeder von uns hat sein eigenes Leben und seinen eigenen Tagesablauf“, sagt Schenja Belinksaja. „Wir essen gerne gemeinsam Nastjas Schtschi [Kohlsuppe], und wir gucken uns manchmal zusammen Filme an – in Koljas [Nikolais] Zimmer, auch wenn es das kleinste ist.“ Wenn Nastja Pesets ihre Modekollektionen fotografisch in Szene setzt, sind auch gerne alle dabei.
Was haben Sie durch das Zusammenleben gelernt? „Es gibt keine Situation, die zwangsläufig zu einem Konflikt führt“, findet Belinksaja. „Wir setzen uns zusammen und reden über alles. Das ist unsere Art, Probleme im Haushalt zu lösen.“
Tipp für ein harmonisches Zusammenleben: Jeder sollte Respekt vor dem Raum des anderen zeigen.
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6. USA: Beste Freunde und viele Partys
Hier leben: Sean Martin (36, links) und Gabriel Ayerza (40) sowie Seans Haustier, ein Igel names June
Ort: Roosevelt, ein Stadtviertel in Seattle, Washington, USA
Haus: 112 Quadratmeter Wohnfläche, 2 Schlafzimmer und 2 Bäder
Berufe: Gabriel Ayerza leitet eine gemeinnützige Gesundheitseinrichtung. Auch Sean Martin arbeitet im Gesundheitswesen.
Warum wohnen Sie zusammen? „Wenn ich allein eine Wohnung mieten würde, könnte ich mir gerade mal ein erweitertes Schlafzimmer ohne weiteren Komfort leisten“, sagt Ayerza. „Indem wir uns ein Haus teilen, kommen wir beide in den Genuss vieler Annehmlichkeiten: Wir haben ein Wohnzimmer, ein Fitnessstudio, einen Ruheraum, einen großen Garten hinterm Haus und einiges mehr.“
Wie haben Sie zueinander gefunden? Die beiden lernten sich 2007 bei der Arbeit kennen und wurden enge Freunde. „Wir haben eine Menge gemeinsamer Interessen, einen ähnlichen Sinn für Humor und ergänzen uns gut“, sagt Martin. „Als ich einen Mitbewohner suchte, war Gabriel meine erste Wahl.“
Hier leben: Sean Martin (36, links) und Gabriel Ayerza (40) sowie Seans Haustier, ein Igel names June
Ort: Roosevelt, ein Stadtviertel in Seattle, Washington, USA
Haus: 112 Quadratmeter Wohnfläche, 2 Schlafzimmer und 2 Bäder
Berufe: Gabriel Ayerza leitet eine gemeinnützige Gesundheitseinrichtung. Auch Sean Martin arbeitet im Gesundheitswesen.
Warum wohnen Sie zusammen? „Wenn ich allein eine Wohnung mieten würde, könnte ich mir gerade mal ein erweitertes Schlafzimmer ohne weiteren Komfort leisten“, sagt Ayerza. „Indem wir uns ein Haus teilen, kommen wir beide in den Genuss vieler Annehmlichkeiten: Wir haben ein Wohnzimmer, ein Fitnessstudio, einen Ruheraum, einen großen Garten hinterm Haus und einiges mehr.“
Wie haben Sie zueinander gefunden? Die beiden lernten sich 2007 bei der Arbeit kennen und wurden enge Freunde. „Wir haben eine Menge gemeinsamer Interessen, einen ähnlichen Sinn für Humor und ergänzen uns gut“, sagt Martin. „Als ich einen Mitbewohner suchte, war Gabriel meine erste Wahl.“
Wie gestalten Sie Ihre Räume? Martin baut leidenschaftlich gerne Legomodelle, und seine Steine bewahrt er systematisch sortiert im Keller auf. Im Moment baut er das Fischerboot, auf dem er als kleiner Junge aufwuchs, mit Legosteinen nach, gleichzeitig tüftelt er schon an anderen Modellen für internationale Lego-Wettbewerbe.
„Ich habe viele Hobbys, aber das größte ist Lego. Als ich mich nach einem Haus umschaute, war es mir deshalb besonders wichtig, genug Platz für ein ‚Legozimmer‘ zu haben“, erzählt er. „Jetzt habe ich zwar einen Großteil des Kellers tatsächlich in einen Raum für Lego umgewidmet, aber wo ich früher wohnte, war weitaus mehr Platz dafür. Also musste ich die Aufbewahrung noch mal völlig neu organisieren. Stauraum gehört einfach zu den Dingen, die man opfern muss, wenn man in der Stadt leben möchte.“
Was machen Sie zu Hause gerne zusammen? Die beiden Freunde geben gerne große Partys mit handgemixten Cocktails und gutem Essen. Sie finden sich auch oft zu Jamsessions zusammen, auf denen sie an Gitarre und Klavier improvisieren, und zum Stressabbau trainieren sie gemeinsam – in der ehemaligen Garage, die sie zu einem Fitnessstudio umgebaut haben. „Wir sind nicht oft gleichzeitig zu Hause“, sagt Martin, „aber wenn wir tatsächlich beide da sind, machen wir das Beste daraus.“
„Am lebendigsten ist das Haus, wenn es voll mit Leuten ist“, ergänzt Ayerza. Aber nach Feierabend sitzen die beiden auch gerne einfach bei einem Drink zusammen und ruhen sich aus.
„Ich habe viele Hobbys, aber das größte ist Lego. Als ich mich nach einem Haus umschaute, war es mir deshalb besonders wichtig, genug Platz für ein ‚Legozimmer‘ zu haben“, erzählt er. „Jetzt habe ich zwar einen Großteil des Kellers tatsächlich in einen Raum für Lego umgewidmet, aber wo ich früher wohnte, war weitaus mehr Platz dafür. Also musste ich die Aufbewahrung noch mal völlig neu organisieren. Stauraum gehört einfach zu den Dingen, die man opfern muss, wenn man in der Stadt leben möchte.“
Was machen Sie zu Hause gerne zusammen? Die beiden Freunde geben gerne große Partys mit handgemixten Cocktails und gutem Essen. Sie finden sich auch oft zu Jamsessions zusammen, auf denen sie an Gitarre und Klavier improvisieren, und zum Stressabbau trainieren sie gemeinsam – in der ehemaligen Garage, die sie zu einem Fitnessstudio umgebaut haben. „Wir sind nicht oft gleichzeitig zu Hause“, sagt Martin, „aber wenn wir tatsächlich beide da sind, machen wir das Beste daraus.“
„Am lebendigsten ist das Haus, wenn es voll mit Leuten ist“, ergänzt Ayerza. Aber nach Feierabend sitzen die beiden auch gerne einfach bei einem Drink zusammen und ruhen sich aus.
Der Wandschmuck im Wohnzimmer besteht aus einem Sammelsurium aus Familienfotos, Geschenken und Sammelobjekten. Die rötliche Scheune, die auf einem der Bilder zu sehen ist, stand früher hinter dem Haus von Ayerzas Vater in Kalifornien. Auch das erlesene Hundeportrait, das ein Freund als ironische Geste zur Einzugsfeier mitbrachte, hat einen Platz an der Wand bekommen.
Was haben Sie durch das Zusammenleben gelernt? „Es klappt besser, wenn der Mitbewohner einen ausgeprägten Sinn für Humor hat“, findet Martin.
„Wenn dann die Rohrleitung bricht, die Küche überflutet wird und das Waschbecken im Bad sich mit einer unappetitlichen Brühe füllt, kann es passieren, dass er aus dem Weißen Hai zitiert – ‚Wir werden ein größeres Boot brauchen!‘“, sagt Ayerza und lacht. „Sich die Wohnräume zu teilen, ist keine Kompromisslösung. Eher im Gegenteil: Es hat viele zwischenmenschliche Vorteile.“
Tipps für ein harmonisches Zusammenleben: „Es ist ausgesprochen wichtig, dass man sofort über alle Probleme redet – und dazu gehören auch Dinge, die man erst mal nur als störend empfindet“, sagt Martin. „Ungelöste und unausgesprochene Probleme köcheln manchmal vor sich hin, und irgendwann werden sie unberechenbar. Wir sind schon seit langem gut befreundet, in unserer Kommunikation machen wir es uns einfach. Aber wie gesagt, oft sind wir nicht zur gleichen Zeit zu Hause. Dann verständigen wir uns über SMS, E-Mail oder Klebezettel.“
„Offen und deutlich auszusprechen, was man erwartet, ist entscheidend“, stimmt Ayerza zu. „Unsere enge Freundschaft und unser Kommunikationsstil lassen das als Selbstverständlichkeit erscheinen, aber ich kann mir vorstellen, dass es bei Menschen mit weniger gemeinsamer Geschichte anders ist. Da gibt es bestimmt eine gewisse Lernkurve zu bewältigen.“
Was haben Sie durch das Zusammenleben gelernt? „Es klappt besser, wenn der Mitbewohner einen ausgeprägten Sinn für Humor hat“, findet Martin.
„Wenn dann die Rohrleitung bricht, die Küche überflutet wird und das Waschbecken im Bad sich mit einer unappetitlichen Brühe füllt, kann es passieren, dass er aus dem Weißen Hai zitiert – ‚Wir werden ein größeres Boot brauchen!‘“, sagt Ayerza und lacht. „Sich die Wohnräume zu teilen, ist keine Kompromisslösung. Eher im Gegenteil: Es hat viele zwischenmenschliche Vorteile.“
Tipps für ein harmonisches Zusammenleben: „Es ist ausgesprochen wichtig, dass man sofort über alle Probleme redet – und dazu gehören auch Dinge, die man erst mal nur als störend empfindet“, sagt Martin. „Ungelöste und unausgesprochene Probleme köcheln manchmal vor sich hin, und irgendwann werden sie unberechenbar. Wir sind schon seit langem gut befreundet, in unserer Kommunikation machen wir es uns einfach. Aber wie gesagt, oft sind wir nicht zur gleichen Zeit zu Hause. Dann verständigen wir uns über SMS, E-Mail oder Klebezettel.“
„Offen und deutlich auszusprechen, was man erwartet, ist entscheidend“, stimmt Ayerza zu. „Unsere enge Freundschaft und unser Kommunikationsstil lassen das als Selbstverständlichkeit erscheinen, aber ich kann mir vorstellen, dass es bei Menschen mit weniger gemeinsamer Geschichte anders ist. Da gibt es bestimmt eine gewisse Lernkurve zu bewältigen.“
7. Japan: Neue Bekanntschaften in einem Wohnheim
Hier leben: Ayano Hayami (29, links im Bild) und Chang Weicheng (29)
Ort: Kodaira, in der Nähe von Tokio, Japan
Haus: Die Wohnanlage, die früher ein Geschäftsgebäude war, nennt sich jetzt ‚Gartenterrasse Takanodai‘. Sie wurde vom Büro Naruse Inokuma Architects renoviert und dient seit Frühling 2015 als Wohnheim. Der Komplex besteht aus sieben Gebäuden, in jedem davon befinden sich 6 bis 9 Wohnungen. Auf jeder Etage gibt es 3 private Wohneinheiten mit jeweils 10 bis 14 Quadratmeter Wohnfläche; Küche und Bad stehen als Gemeinschaftsräume zur Verfügung.
Berufe: Hayami koordiniert die Zusammenarbeit internationaler Projekte; Chang, der aus Taiwan kommt, möchte Japanisch lernen und verbringt deshalb einen Sprachurlaub in Tokio.
Hier leben: Ayano Hayami (29, links im Bild) und Chang Weicheng (29)
Ort: Kodaira, in der Nähe von Tokio, Japan
Haus: Die Wohnanlage, die früher ein Geschäftsgebäude war, nennt sich jetzt ‚Gartenterrasse Takanodai‘. Sie wurde vom Büro Naruse Inokuma Architects renoviert und dient seit Frühling 2015 als Wohnheim. Der Komplex besteht aus sieben Gebäuden, in jedem davon befinden sich 6 bis 9 Wohnungen. Auf jeder Etage gibt es 3 private Wohneinheiten mit jeweils 10 bis 14 Quadratmeter Wohnfläche; Küche und Bad stehen als Gemeinschaftsräume zur Verfügung.
Berufe: Hayami koordiniert die Zusammenarbeit internationaler Projekte; Chang, der aus Taiwan kommt, möchte Japanisch lernen und verbringt deshalb einen Sprachurlaub in Tokio.
Warum wohnen Sie zusammen? „Als internationale Projektkoordinatorin für Entwicklungsländer – zum Beispiel Ruanda oder die Salomoninseln – muss ich vielleicht schon bald in ein anderes Land gehen“, erläutert Hayami. „Wenn ich in Japan bin, wohne ich immer in Wohn- oder Hausgemeinschaften, weil sie mit allem ausgestattet sind, was ich im Alltag brauche: Haushaltsgeräte, Möbel und solche Sachen.“
„Für mich als Ausländer ist es wichtig, unter Menschen zu kommen“, sagt Chang. „Ich lerne Japanisch in einer Sprachschule, freiwillige Lehrer unterrichten mich dort. Wenn ich alleine lebte, hätte ich tagelang keine Chance, die Sprache zu üben!“
Wie haben Sie zueinander gefunden? „Wir haben uns nicht durch eine Suche kennen gelernt. Wir haben uns einfach in den leerstehenden Zimmern getroffen, und bald danach teilten wir eine Wohnung miteinander“, erinnert sich Hayami.
Wie gestalten Sie Ihre Räume? „Ich ziehe andauernd um, also versuche ich, nicht zu viele Gegenstände zu kaufen. Ich bin Minimalistin aus Überzeugung“, sagt Hayami.
„Ich koche gerne, aber ich bin ja nur für kurze Zeit hier“, sagt Chang. „Also habe ich mir die allernötigsten Küchengeräte mitgenommen.“
„Für mich als Ausländer ist es wichtig, unter Menschen zu kommen“, sagt Chang. „Ich lerne Japanisch in einer Sprachschule, freiwillige Lehrer unterrichten mich dort. Wenn ich alleine lebte, hätte ich tagelang keine Chance, die Sprache zu üben!“
Wie haben Sie zueinander gefunden? „Wir haben uns nicht durch eine Suche kennen gelernt. Wir haben uns einfach in den leerstehenden Zimmern getroffen, und bald danach teilten wir eine Wohnung miteinander“, erinnert sich Hayami.
Wie gestalten Sie Ihre Räume? „Ich ziehe andauernd um, also versuche ich, nicht zu viele Gegenstände zu kaufen. Ich bin Minimalistin aus Überzeugung“, sagt Hayami.
„Ich koche gerne, aber ich bin ja nur für kurze Zeit hier“, sagt Chang. „Also habe ich mir die allernötigsten Küchengeräte mitgenommen.“
Was machen Sie zu Hause gerne zusammen? Für die Bewohner der Anlage gibt es eine Online-Gruppe. „Dort kann man seine Mitbewohner zum Essen einladen und sofort nach einer Party die Fotos miteinander teilen“, sagt Hayami – das nutzen beide oft.
Was haben Sie durch das Zusammenleben gelernt? Die Privatsphäre und den Lebensstil der Mitbewohner zu respektieren.
Tipps für ein harmonisches Zusammenleben: „Leben und leben lassen“ ist Hayamis Devise. „Japaner gelten als gemeinschaftsorientiert, sie sind nicht gern alleine. Aber wenn du mit anderen in einem Haus zusammenlebst, lernst du, ihre Privatsphäre zu achten.“
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Was haben Sie durch das Zusammenleben gelernt? Die Privatsphäre und den Lebensstil der Mitbewohner zu respektieren.
Tipps für ein harmonisches Zusammenleben: „Leben und leben lassen“ ist Hayamis Devise. „Japaner gelten als gemeinschaftsorientiert, sie sind nicht gern alleine. Aber wenn du mit anderen in einem Haus zusammenlebst, lernst du, ihre Privatsphäre zu achten.“
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8. Dänemark: Homebase für zwei Clubgänger
Hier leben: William Ditlev Barfoed (links) und Jason Lee Cameron, beide 22
Ort: Kopenhagen, Dänemark
Wohnung: 52 Quadratmeter, 2 Schlafzimmer
Berufe: Barfoed ist Grafikdesigner in der Agentur Propellant; Cameron arbeitet als Barkeeper und Kellner
Hier leben: William Ditlev Barfoed (links) und Jason Lee Cameron, beide 22
Ort: Kopenhagen, Dänemark
Wohnung: 52 Quadratmeter, 2 Schlafzimmer
Berufe: Barfoed ist Grafikdesigner in der Agentur Propellant; Cameron arbeitet als Barkeeper und Kellner
Warum wohnen Sie zusammen? „Ich brauchte einfach eine Wohnung“, erzählt Barfoed, „und für diese habe ich mich entschieden, weil sie so günstig liegt – in dieser Gegend gibt es viele gute Kneipen, und man bekommt überall etwas zu essen. Außerdem gehe ich gerne in Museen und auf Konzerte, und zum Segeln habe ich es auch nicht weit.“ Sein Boot, die SS Destiny Cinnamon, ankert im benachbarten Christianshavn.
Wie haben Sie zueinander gefunden? „Jason ist einer meiner ältesten Freunde, also habe ich ihn gefragt, ob er sich mit mir eine Wohnung teilen möchte“, sagt Barfoed.
Wie haben Sie zueinander gefunden? „Jason ist einer meiner ältesten Freunde, also habe ich ihn gefragt, ob er sich mit mir eine Wohnung teilen möchte“, sagt Barfoed.
Wie gestalten Sie Ihre Räume? „In der Küche haben wir ein paar Bilder von Elvis aufgehängt, die Jason beim Würfelspiel gewonnen hat“, sagt Barfoed. „Wir haben eine Pinnwand, an die wir lustige Fotos, Zeichnungen und Entwürfe hängen. Und unser kleines Baby: Es heißt Talula Does the Hula From Hawaii und ist ein Orangenbäumchen. Wir haben es uns gemeinsam angeschafft.“
Was machen Sie zu Hause gerne zusammen? „Wir essen gerne Pizza, spielen Videospiele und gucken uns Filme an“, schildert Barfoed ihre Freizeit. „Ja, im Grunde sind wir wie Teenage Mutant Ninja Turtles. Bis auf die Tatsache, dass wir keine Schildkröten sind.“
Was haben Sie durch das Zusammenleben gelernt? „Sei ehrlich und amüsier dich“, sagt Barfoed.
Tipps für ein harmonisches Zusammenleben: „Eine Putzhilfe ist Gold wert!“
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Was machen Sie zu Hause gerne zusammen? „Wir essen gerne Pizza, spielen Videospiele und gucken uns Filme an“, schildert Barfoed ihre Freizeit. „Ja, im Grunde sind wir wie Teenage Mutant Ninja Turtles. Bis auf die Tatsache, dass wir keine Schildkröten sind.“
Was haben Sie durch das Zusammenleben gelernt? „Sei ehrlich und amüsier dich“, sagt Barfoed.
Tipps für ein harmonisches Zusammenleben: „Eine Putzhilfe ist Gold wert!“
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9. Italien: Zwei Künstler und ihr kreatives Zuhause
Hier leben: Giorgia Ricci (39) und Marco Bernardelli (46) sowie die Katze Lucy
Ort: Treviso, Norditalien
Wohnung: 180 Quadratmeter, 2 Etagen, dazu kommt ein Garten mit fast 300 Quadratmeter Fläche
Berufe: Beide sind freiberufliche Grafikdesigner und Illustratoren.
Warum wohnen Sie zusammen? „Ich versuche, mir immer eine Wohnung mit jemandem zu teilen, der ähnliche Interessen hat und auch in einem kreativen Job arbeitet“, sagt Ricci. „Mein Mitbewohner und ich teilen uns nicht nur ein Haus, sondern auch den Lebensstil.
Für uns sind die Räume unsere Werkstatt und gleichzeitig ein Zuhause. Es gibt keine klaren Grenzen zwischen den Zimmern, mit Ausnahme der Schlafzimmer gehen alle ineinander über und alles wirkt ganz natürlich. Im Wohnzimmer sind wir beide besonders oft, weil wir dort arbeiten.“
Hier leben: Giorgia Ricci (39) und Marco Bernardelli (46) sowie die Katze Lucy
Ort: Treviso, Norditalien
Wohnung: 180 Quadratmeter, 2 Etagen, dazu kommt ein Garten mit fast 300 Quadratmeter Fläche
Berufe: Beide sind freiberufliche Grafikdesigner und Illustratoren.
Warum wohnen Sie zusammen? „Ich versuche, mir immer eine Wohnung mit jemandem zu teilen, der ähnliche Interessen hat und auch in einem kreativen Job arbeitet“, sagt Ricci. „Mein Mitbewohner und ich teilen uns nicht nur ein Haus, sondern auch den Lebensstil.
Für uns sind die Räume unsere Werkstatt und gleichzeitig ein Zuhause. Es gibt keine klaren Grenzen zwischen den Zimmern, mit Ausnahme der Schlafzimmer gehen alle ineinander über und alles wirkt ganz natürlich. Im Wohnzimmer sind wir beide besonders oft, weil wir dort arbeiten.“
Wie haben Sie zueinander gefunden? „Wir haben viele gemeinsame Freunde“, sagt Ricci. „Kennen gelernt haben wir uns in Treviso. Die Stadt ist ziemlich klein. Leute, die in kreativen Jobs arbeiten, kennen sich untereinander. Sie gehen nach der Arbeit in die gleichen Bars und trinken dort einen Spritz zusammen“ – ein Mixgetränk aus Prosecco und Aperol-Likör.
Wie gestalten Sie Ihre Räume? „Alle Gemälde im Haus sind von mir“, sagt Ricci. „Einige Möbel, zum Beispiel der Vorratsschrank in der Küche und unser Lehnsessel mit Blümchenmuster, sind von Marco.“
Was machen Sie zu Hause gerne zusammen? „Wir tauschen uns über unsere Arbeiten aus, denken gemeinsam über Gestaltungsmöglichkeiten und Ideen nach“, berichtet Ricci.
Was haben Sie durch das Zusammenleben gelernt? „Tolerant zu sein und Respekt zu zeigen“, fasst Ricci zusammen. „Aber auch, dass beim alltäglichen Zusammenleben mit einem anderen Menschen viel Energie entsteht.“
Tipps für ein harmonisches Zusammenleben: „Die richtigen Leute zu finden, ist das Ein und Alles“, findet Ricci. „Mein Ratschlag wäre, sich in aller Ruhe zu überlegen, wer in Frage käme, und dann jemanden zu suchen, mit dem man viele Gemeinsamkeiten hat.“
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Wie gestalten Sie Ihre Räume? „Alle Gemälde im Haus sind von mir“, sagt Ricci. „Einige Möbel, zum Beispiel der Vorratsschrank in der Küche und unser Lehnsessel mit Blümchenmuster, sind von Marco.“
Was machen Sie zu Hause gerne zusammen? „Wir tauschen uns über unsere Arbeiten aus, denken gemeinsam über Gestaltungsmöglichkeiten und Ideen nach“, berichtet Ricci.
Was haben Sie durch das Zusammenleben gelernt? „Tolerant zu sein und Respekt zu zeigen“, fasst Ricci zusammen. „Aber auch, dass beim alltäglichen Zusammenleben mit einem anderen Menschen viel Energie entsteht.“
Tipps für ein harmonisches Zusammenleben: „Die richtigen Leute zu finden, ist das Ein und Alles“, findet Ricci. „Mein Ratschlag wäre, sich in aller Ruhe zu überlegen, wer in Frage käme, und dann jemanden zu suchen, mit dem man viele Gemeinsamkeiten hat.“
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10. Schweden: Eine studentische „Familie“
Hier leben: Paula Vivas (28), Laura Buencuerpo (35) und Flor Vilardebó (29)
Ort: Hammarbyhöjden, Süd-Stockholm, Schweden
Wohnung: 90 Quadratmeter, 3 Schlafzimmer
Berufe: Alle drei studieren an der digitalen Talentschmiede Hyper Island.
Warum wohnen Sie zusammen? „Ich habe mein Leben in Bogota (Kolumbien) aufgegeben, damit ich hier digitale Wirtschaft studieren kann“, sagt Vivas. „Meine Wohnung dort habe ich verkauft, und jetzt habe ich hier den 18-Monats-Kurs belegt. Es ist unheimlich schwierig, in Stockholm eine Mietwohnung zu finden, weil so viele junge Leute hier sind, und die Kosten für eine Eigentumswohnung sind astronomisch hoch – ich habe zuletzt von Quadratmeterpreisen um die 90.000 Kronen [fast 10.000 Euro] gelesen. Die einzige Möglichkeit bestand für mich darin, zur Miete zu wohnen. An diese Wohnung kam ich über eine Agentur.“
Hier leben: Paula Vivas (28), Laura Buencuerpo (35) und Flor Vilardebó (29)
Ort: Hammarbyhöjden, Süd-Stockholm, Schweden
Wohnung: 90 Quadratmeter, 3 Schlafzimmer
Berufe: Alle drei studieren an der digitalen Talentschmiede Hyper Island.
Warum wohnen Sie zusammen? „Ich habe mein Leben in Bogota (Kolumbien) aufgegeben, damit ich hier digitale Wirtschaft studieren kann“, sagt Vivas. „Meine Wohnung dort habe ich verkauft, und jetzt habe ich hier den 18-Monats-Kurs belegt. Es ist unheimlich schwierig, in Stockholm eine Mietwohnung zu finden, weil so viele junge Leute hier sind, und die Kosten für eine Eigentumswohnung sind astronomisch hoch – ich habe zuletzt von Quadratmeterpreisen um die 90.000 Kronen [fast 10.000 Euro] gelesen. Die einzige Möglichkeit bestand für mich darin, zur Miete zu wohnen. An diese Wohnung kam ich über eine Agentur.“
Wie haben Sie zueinander gefunden? „Wir haben alle denselben Kurs belegt und sprechen alle spanisch, auch wenn wir aus unterschiedlichen Ländern kommen: Ich bin Kolumbianerin, Laura kommt aus Spanien und Flor aus Argentinien“, sagt Vivas, die hier in der Mitte zu sehen ist; links von ihr sitzt Laura, rechts Flor. „Das heißt, wir können zu Hause spanisch sprechen, und das ist sehr erleichternd. Wir kennen uns erst seit ein paar Monaten, aber wir sind eher eine Familie als Freunde – wir brauchen uns einfach!“
Wie gestalten Sie Ihre Räume? „An der Wohnung dürfen wir nicht viel verändern, und sie unterscheidet sich doch sehr von meinem eigenen Stil“, sagt Vivas. „In Bogota war meine Wohnung weiß und minimalistisch, aber trotzdem gab es viele Farbtupfer und gemütliche Nischen mit antiken Details. Hier müssen wir die Wärme selbst erzeugen, mehr durch unsere Freundschaft und unseren Umgang miteinander als mit Einrichtung!“
Was machen Sie zu Hause gerne zusammen? „Wir machen so ziemlich alles gemeinsam: frühstücken, den Kurs besuchen, Lebensmittel einkaufen, kochen, Filme gucken und dabei heulen … und zu Ikea gehen!
Wie gestalten Sie Ihre Räume? „An der Wohnung dürfen wir nicht viel verändern, und sie unterscheidet sich doch sehr von meinem eigenen Stil“, sagt Vivas. „In Bogota war meine Wohnung weiß und minimalistisch, aber trotzdem gab es viele Farbtupfer und gemütliche Nischen mit antiken Details. Hier müssen wir die Wärme selbst erzeugen, mehr durch unsere Freundschaft und unseren Umgang miteinander als mit Einrichtung!“
Was machen Sie zu Hause gerne zusammen? „Wir machen so ziemlich alles gemeinsam: frühstücken, den Kurs besuchen, Lebensmittel einkaufen, kochen, Filme gucken und dabei heulen … und zu Ikea gehen!
Was haben Sie durch das Zusammenleben gelernt? „Von Anfang an sollte in der Kommunikation deutlich sein, wo die Grenzen verlaufen. Natürlich streiten wir uns manchmal, Konflikte bleiben nicht immer aus, aber wir sprechen darüber – und nach zwei Minuten sind wir wieder glücklich.“
Tipps für ein harmonisches Zusammenleben: „Einen Teil der Zeit sollte man gemeinsam verbringen, aber es muss auch Zeit geben, in der man allein sein kann. Wenn eine von uns die Schlafzimmertür hinter sich schließt, heißt das, sie braucht ein bisschen Zeit für sich. Und man sollte großherzig sein, wenn man zusammenlebt. Ich vertrage kein Gluten, und Flor und Laura haben sich entschieden, dass sie auch nur noch glutenfreies Brot und glutenfreie Nudeln kaufen, sodass wir alles miteinander teilen können und nicht durcheinanderkommen. Wir haben es nicht nötig, Milch und andere Sachen im Kühlschrank mit unseren Namen zu beschriften.“
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Wohnen Sie auch in einer Wohngemeinschaft – oder haben Sie tolle Erinnerungen daran?
Tipps für ein harmonisches Zusammenleben: „Einen Teil der Zeit sollte man gemeinsam verbringen, aber es muss auch Zeit geben, in der man allein sein kann. Wenn eine von uns die Schlafzimmertür hinter sich schließt, heißt das, sie braucht ein bisschen Zeit für sich. Und man sollte großherzig sein, wenn man zusammenlebt. Ich vertrage kein Gluten, und Flor und Laura haben sich entschieden, dass sie auch nur noch glutenfreies Brot und glutenfreie Nudeln kaufen, sodass wir alles miteinander teilen können und nicht durcheinanderkommen. Wir haben es nicht nötig, Milch und andere Sachen im Kühlschrank mit unseren Namen zu beschriften.“
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Wohnen Sie auch in einer Wohngemeinschaft – oder haben Sie tolle Erinnerungen daran?
Hier leben: Lina Grübler (27, links) und Leila Hajjawi (25)
Ort: Berlin, Deutschland
Wohnung: 110 Quadratmeter, 3 Schlafzimmer
Berufe: Grübler ist Kundenbetreuerin bei Houzz Deutschland und hat ein kleines Schmucklabel, Hajjawi ist Steuerprüferin.
Warum wohnen Sie zusammen? „Als ich noch studierte, konnte ich mir keine ganze Wohnung leisten. Jetzt könnte ich es, aber ich bin gerne in Gesellschaft“, erzählt Lisa Grübler. „Sich eine Wohnung zu teilen, hat viele Vorteile – man teil auch das Putzen und die Ausgaben. Und man kann immer jemanden anrufen, wenn man mal die Schlüssel vergessen hat!“
Wie haben Sie zueinander gefunden? „Leila und ich lernten uns durch eine gemeinsame Freundin kennen, die mit einziehen wollte, sich in der letzten Minute aber anders entschied“, erinnert sich Grübler. „Aber wir hatten diese Wohnung sofort ins Herz geschlossen, und ich hatte einfach genug von der Wohnungssuche. Da entschlossen wir uns, eben zu zweit hier einzuziehen – obwohl wir uns überhaupt nicht kannten. Wir sind beide sehr froh, dass wir das gemacht haben. Ich glaube, wir sind die perfekten WG-Partnerinnen. Wir haben eine ähnliche Einstellung zum Leben – und zur Wohnung.“