Houzzbesuch: Scandi trifft 50er-Jahre in Münchens Szeneviertel
Ein farbenfrohes Zuhause wünschte sich eine Münchner Familie. Wie das umgesetzt wurde, erklärt uns die Houzz-Expertin
Familienfreundlich, fröhlich und farbig – so sollte die neue Wohnung der Baufamilie aussehen. Ein offenes Raumgefühl, jede Menge Stauraum und Platz zum Kochen waren zusätzlich wichtig, berichtet Innenarchitektin Britta Weißer.
Auf einen Blick
Hier wohnt: ein junges Paar mit zwei Kindern im Grundschulalter
Auf: 220 Quadratmetern
Im: Glockenbachviertel in München
Profis: Britta Weißer Innenarchitektin in Zusammenarbeit mit Boris Zbikowski Styling
Netto-Budget: Planungshonorar: 15.000 Euro, Raumausstattung aller Zimmer inklusive Fensterdekorationen: 20.000 Euro, neues Mobiliar und Teppiche (exklusive vorhandener Möbel, Einbauten und Küche): 18.000 Euro
Auf einen Blick
Hier wohnt: ein junges Paar mit zwei Kindern im Grundschulalter
Auf: 220 Quadratmetern
Im: Glockenbachviertel in München
Profis: Britta Weißer Innenarchitektin in Zusammenarbeit mit Boris Zbikowski Styling
Netto-Budget: Planungshonorar: 15.000 Euro, Raumausstattung aller Zimmer inklusive Fensterdekorationen: 20.000 Euro, neues Mobiliar und Teppiche (exklusive vorhandener Möbel, Einbauten und Küche): 18.000 Euro
Neubauwohnung mit Charme. Die Baufamilie hatte die Wohnung vom Bauträger als ungebaute Planung erworben. Eine erste Überarbeitung des Grundrisses wurde von Innenarchitekt Ernst Vey übernommen, der die Ausführung vor Ort bis zu Fertigstellung betreut hat.
Britta Weißers Aufgabe war es, die Ideen des Paares gemeinsam mit dem Stylisten Boris Zbikowski zum Leben zu erwecken. Sie haben außerdem den Grundriss in Details überarbeitet sowie ein zusammenhängendes Farb-, Material- und Möblierungskonzept entworfen.
Dafür sind zahlreiche Moodboards zum Einsatz gekommen, anhand derer die Einrichtungsprofis gemeinsam mit der Baufamilie eine stimmige Vision für die Neubauwohnung entwickelt haben.
Dafür sind zahlreiche Moodboards zum Einsatz gekommen, anhand derer die Einrichtungsprofis gemeinsam mit der Baufamilie eine stimmige Vision für die Neubauwohnung entwickelt haben.
Eine Herausforderung war der lang gezogene Grundriss der 220 Quadratmeter großen Wohnung. Eine abgetrennte Küche kam dadurch nicht infrage. Stattdessen gehen Wohnen, Arbeiten, Essen und Kochen nahtlos ineinander über.
Finden Sie hier Einrichtungsprofis für die Optimierung und Gestaltung Ihrer Wohnräume
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Der Eingangsbereich. Im Eingangsbereich heißt ein kräftiger Blauton Bewohner- und Besucher:innen willkommen. Ein Hingucker im Flur sind die Kannen und Gefäße, die Boris Zbikowski auf Flohmärkten erstanden und auf das Blau abgestimmt hat. Das Schwarz der Keramik wird von dem Teppich „Goose Eye“ von Kasthall aufgegriffen.
Eine knapp drei Meter breite, raumhohe Schrankfront bietet Platz für Jacken, Spielsachen und Co. Sie erfüllt damit den Wunsch der Baufamilie nach ausreichendem Stauraum. An diesen Bereich schließen sich ein Hauswirtschaftsraum, in dem Waschmaschine und Trockner Platz gefunden haben, sowie das Gästezimmer inklusive eigenem Bad an.
Eine knapp drei Meter breite, raumhohe Schrankfront bietet Platz für Jacken, Spielsachen und Co. Sie erfüllt damit den Wunsch der Baufamilie nach ausreichendem Stauraum. An diesen Bereich schließen sich ein Hauswirtschaftsraum, in dem Waschmaschine und Trockner Platz gefunden haben, sowie das Gästezimmer inklusive eigenem Bad an.
Die Loungesessel „Ro“ von Fritz Hansen, entworfen von Jaime Hayon, wurden farblich extra auf den orangefarbenen Kelim abgestimmt.
„Eigentlich gibt es bestimmte vorgegebene Farbkombinationen“, erklärt Britta Weißer, „wir wollten aber die Farben des Teppichs aufgreifen und haben mit Stoffen von Kvadrat gearbeitet, die nicht standardmäßig von Fritz Hansen vorgesehen sind.“
„Eigentlich gibt es bestimmte vorgegebene Farbkombinationen“, erklärt Britta Weißer, „wir wollten aber die Farben des Teppichs aufgreifen und haben mit Stoffen von Kvadrat gearbeitet, die nicht standardmäßig von Fritz Hansen vorgesehen sind.“
Der Wohn-, Ess- und Kochbereich. Das Blau aus dem Eingangsbereich wird hier in einer helleren Nuance fortgeführt. Die Wandfarben sind mineralische Anstriche der Firma Keim.
Die weißen Einbaumöbel und das Echtholzparkett aus geölter Eiche bilden dazu einen gelungenen Kontrast.
Der Essbereich ist von finnischer Ästhetik geprägt: Um den Tulip-Tisch sammeln sich farbenfroh bezogene Conference Chairs, designt von Eero Saarinen. Eine Leuchte von Atelier Areti spendet Licht.
Die weißen Einbaumöbel und das Echtholzparkett aus geölter Eiche bilden dazu einen gelungenen Kontrast.
Der Essbereich ist von finnischer Ästhetik geprägt: Um den Tulip-Tisch sammeln sich farbenfroh bezogene Conference Chairs, designt von Eero Saarinen. Eine Leuchte von Atelier Areti spendet Licht.
Um die Grundbeleuchtung inklusive der technischen Aspekte hat sich der Architekt vor Ort, Ernst Vey, gekümmert.
Das Sofa von Minotti und der Sessel „Bao“ von Walter Knoll stammt aus dem Bestand der Baufamilie. Die bunten Kissen hat Stylist Boris Zbikowski auf den von ihm ausgesuchten Teppich abgestimmt.
Das Sofa von Minotti und der Sessel „Bao“ von Walter Knoll stammt aus dem Bestand der Baufamilie. Die bunten Kissen hat Stylist Boris Zbikowski auf den von ihm ausgesuchten Teppich abgestimmt.
Bei dem über dem Sideboard hängenden Ring handelt es sich um ein LED-Leuchtmittel.
„Der Fernseher war ursprünglich so eingeplant, dass man ihn beim Betreten des Raumes sofort gesehen hätte“, erinnert sich Britta Weißer. „Ich habe ihn dann aber lieber so platziert, dass er quasi in der Bibliothek verschwindet und damit weniger auffällig ist.“
„Der Fernseher war ursprünglich so eingeplant, dass man ihn beim Betreten des Raumes sofort gesehen hätte“, erinnert sich Britta Weißer. „Ich habe ihn dann aber lieber so platziert, dass er quasi in der Bibliothek verschwindet und damit weniger auffällig ist.“
Die weiße Küche von Bulthaup ist das Herzstück der Wohnung, da die Baufamilie sehr gerne kocht, erzählt die Expertin.
Die Kinderzimmer und das Schlafzimmer. Der hintere Bereich der Wohnung, in dem sich das Schlaf- und die Kinderzimmer befinden, ist durch eine Schiebetür abgetrennt, wodurch mehr Privatsphäre entsteht. Im Gegensatz zum farbenfrohen Wohnbereich geht es hier etwas gedämpfter zu. Ein heller Sandton an den Wänden vermittelt Ruhe.
Das Elternschlafzimmer verfügt über ein Bad en Suite inklusive Sauna. Hier wurden sowohl an den Wänden als auch auf dem Fußboden großformatige weiße Marmorplatten verlegt. Als Kontrast dazu wurden nussbaumfurnierte Einbauten gewählt.
Die zwei Kinder teilen sich ein Bad. Im Kinderbad wurden auf dem Boden schwarz-weiß gemusterte Zementfliesen von VIA verlegt. Dazu klassische cremeweiße Fliesen von Golem an den Wänden, die von Nahem betrachtet ein ganz leichtes Craquelé aufweisen. Eine Tapete mit maritimem Motiv vom Hersteller Cole & Son ziert eine Wand.
Das Gästezimmer. Ein weiteres Anliegen der Baufamilie war ein vollwertiges Gästezimmer inklusive großem Kleiderschrank und Schreibtisch, in dem die Großeltern, die des Öfteren für einen längeren Zeitraum zu Besuch kommen, es sich gemütlich machen können.
„In dem Zimmer ist eine schräge Wand, was schwierig war“, so die Innenarchitektin. „Das war wirklich Millimeterarbeit den Raum so einzurichten, dass er allen Funktionen gerecht wird und gleichzeitig sowohl als Gästezimmer als auch als Rückzugsort für die Bauherrin fungieren kann.“
Die Stapelliege von Rolf Heide wirkt wie ein Daybed, ist aber auch so bequem, dass die Großeltern darauf schlafen können.
„In dem Zimmer ist eine schräge Wand, was schwierig war“, so die Innenarchitektin. „Das war wirklich Millimeterarbeit den Raum so einzurichten, dass er allen Funktionen gerecht wird und gleichzeitig sowohl als Gästezimmer als auch als Rückzugsort für die Bauherrin fungieren kann.“
Die Stapelliege von Rolf Heide wirkt wie ein Daybed, ist aber auch so bequem, dass die Großeltern darauf schlafen können.
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Im Gästebad wurden die gleichen schwarz-weißen Zementfliesen verlegt wie im Badezimmer der Kinder.