Houzzbesuch: Singlewohnung wird zum Wohlfühlort für ein Paar
Design rein, Chaos raus! Mit Planung vom Profi und Ausführung in Eigenregie
Wenn aus einer Studentenbude eine Wohnung für zwei werden soll, stellt das selbst kreative Menschen vor eine große Herausforderung. Ein Produktdesigner und eine Produktdesignerin holten sich deshalb Rat bei den Profis von Wøhlbehagn. Das Interior-Duo Astrid Flemming und Claudia Fischer entwarf ein Konzept für die Neugestaltung der Wohnung und gab eine detaillierte Anleitung zur Umsetzung. So konnte das junge Paar seine Wünsche nach Wohnen mit vielen Designstücken und lieb gewonnenen Objekten Schritt für Schritt selbst umsetzen. Es zog ein wenig skandinavische Gemütlichkeit und sachliches Bauhaus in eine Wohnung, die immer noch sehr viel Persönlichkeit ausstrahlt.
Ausgangssituation: eine typische Studentenbude
Provisorien wie Leuchtkörper ohne Lampenschirm oder zusammengewürfelte Stühle um den Esstisch und eine gewisse Unaufgeräumtheit kennzeichneten die Wohnung des ehemaligen Produktdesignstudenten.
Provisorien wie Leuchtkörper ohne Lampenschirm oder zusammengewürfelte Stühle um den Esstisch und eine gewisse Unaufgeräumtheit kennzeichneten die Wohnung des ehemaligen Produktdesignstudenten.
„Es gab keine Struktur, kein roter Faden war zu erkennen“, fasst Claudia Fischer zusammen. Die studierte Produktdesignerin kannte ihren Kunden aus dem Studium und freute sich, dass bei der Umgestaltung vor allem viele Designmöbel einziehen sollten.
Es muss nicht immer das große Ganze sein: Lassen Sie sich hier von einem Interior-Profi ein Einrichtungskonzept erstellen
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Erst fragen, dann planen, dann machen lassen
„Wir haben uns die Wohnung angeschaut, vor Ort nach den Wünschen und Zielen für die Umgestaltung gefragt. Für eine gute Beratung ist es wichtig, die Vorlieben der Kund:innen zu kennen“, erklärt Fischer ihre Vorgehensweise.
Aufgeräumt mit einer klaren Linie und erkennbarer Qualität war die Kernaussage der beiden. Es sollte viel mehr Stauraum entstehen und Platz für ausgewählte Designstücke. Anhand von Moodboards haben die Expertinnen die Ergebnisse der Befragung festgehalten.
„Wir haben uns die Wohnung angeschaut, vor Ort nach den Wünschen und Zielen für die Umgestaltung gefragt. Für eine gute Beratung ist es wichtig, die Vorlieben der Kund:innen zu kennen“, erklärt Fischer ihre Vorgehensweise.
Aufgeräumt mit einer klaren Linie und erkennbarer Qualität war die Kernaussage der beiden. Es sollte viel mehr Stauraum entstehen und Platz für ausgewählte Designstücke. Anhand von Moodboards haben die Expertinnen die Ergebnisse der Befragung festgehalten.
Für Küche mit Empore, Flur, Bad und Schlafzimmer galt es danach, ein stimmiges Konzept zu entwerfen, das die beiden Bewohner:innen auf eigenen Wunsch hin selbst umsetzen konnten. Auch in solchen Fällen lässt das Team von Wøhlbehagn ihre Kundschaft nicht alleine, sondern begleitet den Umsetzungsprozess über drei Monate und gibt bei Bedarf Hilfestellung.
„Wenn wir nur das Konzept erstellen, geben wir den Kund:*innen üblicherweise eine Produktliste mit Preisen und Links an die Hand und eine detaillierte Anleitung für die Umsetzung unseres Konzepts“, so Fischer, die hierfür in einen Grundriss die neue Raumaufteilung mit allen Möbeln eingezeichnet hat. Selbst Fachleute in Sachen Design, brauchte das Paar in diesem Fall nur die Anleitung, nicht die Produktliste.
Wiederkehrendes Element Nummer 1: offene Regale
„Offene Regale waren ein Wunsch von beiden“, erinnert sich Fischer. Im Schlafzimmer gibt es daher keinen herkömmlichen Kleiderschrank. Im Regalklassiker FNP von Nils Holger Moormann findet neben der Kleidung das eine oder andere Objekt seinen Platz.
„Offene Regale waren ein Wunsch von beiden“, erinnert sich Fischer. Im Schlafzimmer gibt es daher keinen herkömmlichen Kleiderschrank. Im Regalklassiker FNP von Nils Holger Moormann findet neben der Kleidung das eine oder andere Objekt seinen Platz.
Unverkennbar die Vorliebe des Hausherrn für Stücke aus dem Hause Nils Holger Moormann, das mit Möbeln wie dem Regal oder dem Pressed Chair auf der Empore vertreten ist.
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Wiederkehrendes Element Nummer 2: die Farbe Gelb
In der Küche kehrt mit der Farbe Gelb der gewünschte rote Faden ein – mit den Stühlen, davon einer ein Eames Plastic Chair, ebenso wie mit der Lampe oder einzelnen Küchenhelfern. Der Arbeitsplatz wanderte kurzerhand aus dem Schlafzimmer auf die Empore oberhalb der Küche.
In der Küche kehrt mit der Farbe Gelb der gewünschte rote Faden ein – mit den Stühlen, davon einer ein Eames Plastic Chair, ebenso wie mit der Lampe oder einzelnen Küchenhelfern. Der Arbeitsplatz wanderte kurzerhand aus dem Schlafzimmer auf die Empore oberhalb der Küche.
Designobjekte tauchen in der ganzen Wohnung unvermittelt auf. Auf der Küchenarbeitsfläche etwa steht die Zitruspresse Juicy Salif von Philippe Starck…
… und die Hemden hängen auf Bügeln von Hay.
Persönlichkeit erhalten
„Es gibt viele kleine Details, außergewöhnliche Objekte, die unbedingt bleiben sollten. Es war durchaus eine Herausforderung, alles gemeinsam mit den neuen Designstücken in der dafür doch recht kleinen Wohnung unterzubringen“, erzählt Fischer. „Andererseits war es auch einfach, weil die beiden ein hohes ästhetisches Empfinden mitbrachten.“
„Es gibt viele kleine Details, außergewöhnliche Objekte, die unbedingt bleiben sollten. Es war durchaus eine Herausforderung, alles gemeinsam mit den neuen Designstücken in der dafür doch recht kleinen Wohnung unterzubringen“, erzählt Fischer. „Andererseits war es auch einfach, weil die beiden ein hohes ästhetisches Empfinden mitbrachten.“
Verraten Sie uns in den Kommentaren: Welche Details und Ideen haben Sie sich in einem Ideenbuch abgespeichert?
Hier wohnen: ein Paar, er arbeitet als Dozent an der Bauhaus-Universität Weimar, sie als Produktdesignerin im Atelier Papenfuss
Auf: rund 70 Quadratmetern
In: einem Altbau in Weimar
Konzeptkosten: 1.500 Euro (ohne Umsetzung und Möblierung)
Expertinnen: Wøhlbehagn
Fotos: Niklas Hamann