Ein Altbau-Juwel in Mailand erstrahlt in neuem Glanz
Jahrelang lockte die dunkle Altbauwohnung keinen hinterm Ofen hervor. Jetzt wurde ein helles Schmuckstück daraus
„Diese Wohnung ist zu uns gekommen“, erklärt die Architektin Manuela Fernandez Langenegger lächelnd den Zufall, der sie und ihren Partner zu Eigentümern der Altbauwohnung im Herzen Mailands machte. Denn das Paar war eigentlich auf der Suche nach einer Mietwohnung. Doch dann stießen die beiden auf die seit Jahren unbewohnte Wohnung. Entschlossen griffen sie zu – und verwandelten die 120 Quadratmeter große Wohnung im Hochparterre in ein helles und freundliches Zuhause.
Auf einen Blick
Hier wohnt: eine dreiköpfige Familie
In: einer Altbauwohnung im Mailänder Stadtteil Isola
Auf: 120 Quadratmetern
Expertin: Manuela Fernandez Langenegger
Auf einen Blick
Hier wohnt: eine dreiköpfige Familie
In: einer Altbauwohnung im Mailänder Stadtteil Isola
Auf: 120 Quadratmetern
Expertin: Manuela Fernandez Langenegger
Als das Architektenpaar die Wohnung zum ersten Mal besichtigte, waren die Räume vor allem eines: extrem dunkel. „Zwei Fenster – davon eines in der Küche zur Straße raus, das andere direkt gegenüber nach hinten zum Hof – waren von innen verschlossen, und alles drumherum war dunkelbraun“, erinnert sich Manuela Fernandez Langenegger an den Zustand der voll möblierten Wohnung, die zuletzt in den 1970er-Jahren renoviert worden war. Doch das Paar erkannte schnell das Potenzial, das da vor ihnen lag. „Niemand sonst wusste den Wert der Wohnung zu schätzen. Dass es keinen anderen Interessenten gab, war ein Riesenglück für uns“, erzählt die Architektin.
Doch bevor die dreiköpfige Familie dort einziehen konnte, mussten Altlasten beseitigt werden: Die 120 Quadratmeter große Wohnung wurde komplett entkernt. Die Türen mussten erneuert, das Parkett aufgearbeitet und der Boden im hinteren Teil ersetzt werden. „Wir haben versucht, so viel wie möglich zu erhalten“, erzählt Fernandez Langenegger.
Mit einem stilvollen und lebendigen Mix aus Alt und Neu – einer Kombination aus Klassikern, Familienerbstücken und neu angeschafften Möbeln – schuf die Architektin und Mutter einer Tochter ein Zuhause für sich und ihre Familie, das stimmig bis ins kleinste Detail wirkt.
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So stehen sich im Erker ein schlichtes dunkelblaues Sofa und ein Stuhl des Modells „Plywood Group LCM“ von Charles und Ray Eames gegenüber, unterlegt von einem Beni-Ouarain-Teppich, den das Paar gemeinsam in Mailand entdeckte. Ergänzt wird die Zusammenstellung von einem Tischchen aus Rosenholz, einem alten Familienstück. Der Entwurf dafür stammt von dem dänischen Designer Kristian Vedel, der den Tisch 1963 gestaltete.
Mit einem stilvollen und lebendigen Mix aus Alt und Neu – einer Kombination aus Klassikern, Familienerbstücken und neu angeschafften Möbeln – schuf die Architektin und Mutter einer Tochter ein Zuhause für sich und ihre Familie, das stimmig bis ins kleinste Detail wirkt.
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So stehen sich im Erker ein schlichtes dunkelblaues Sofa und ein Stuhl des Modells „Plywood Group LCM“ von Charles und Ray Eames gegenüber, unterlegt von einem Beni-Ouarain-Teppich, den das Paar gemeinsam in Mailand entdeckte. Ergänzt wird die Zusammenstellung von einem Tischchen aus Rosenholz, einem alten Familienstück. Der Entwurf dafür stammt von dem dänischen Designer Kristian Vedel, der den Tisch 1963 gestaltete.
„Unser Wunsch war ein offenes Wohnen, Essen und Kochen. Deshalb haben wir die Küche ins ehemalige Elternschlafzimmer nach vorne verlegt“, so Fernandez Langenegger. Die Küchenschränke aus abgedunkeltem Eichenholz ließ sie von einem Schreiner auf Maß fertigen und ergänzte sie mit einer Arbeitsplatte aus Travertin.
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Kein sichtbarer Spritzschutz, keine Fliesen, keine Hängeschränke – und auch der Backofen verschwindet hinter einer Dreh- und Schiebetür: Die L-förmige Küche wirkt eher wie ein wohnliches Möbelstück. Ihre Funktionalität fällt nicht mit der Tür ins Haus, sondern zeigt sich erst im täglichen Gebrauch.
„Die Küche sollte ein Teil des Wohnraums werden“, erläutert die Architektin die Küchenplanung. Auf hohe Elemente hat sie hier weitgehend verzichtet – mit einer Ausnahme: Ein kleiner weißer Einbauschrank nutzt eine 40 Zentimeter tiefe Nische, die während der Umbaumaßnahmen zum Vorschein kam, und schafft dort Stauraum.
Noch aus ihrer Zeit in Stuttgart stammt der massive Esstisch „Feldmark“ von Roland Graf. „Das war das erste Exemplar, das im Laden war. Den gibt es heute noch“, erinnert sich die Italienerin mit südafrikanischen Wurzeln. Den Tisch ergänzte sie mit Stühlen von Egon Eiermann und der mundgeblasenen Pendelleuchte „Vonk light“ des südafrikanischen Herstellers Woltemade.
„Die Küche sollte ein Teil des Wohnraums werden“, erläutert die Architektin die Küchenplanung. Auf hohe Elemente hat sie hier weitgehend verzichtet – mit einer Ausnahme: Ein kleiner weißer Einbauschrank nutzt eine 40 Zentimeter tiefe Nische, die während der Umbaumaßnahmen zum Vorschein kam, und schafft dort Stauraum.
Noch aus ihrer Zeit in Stuttgart stammt der massive Esstisch „Feldmark“ von Roland Graf. „Das war das erste Exemplar, das im Laden war. Den gibt es heute noch“, erinnert sich die Italienerin mit südafrikanischen Wurzeln. Den Tisch ergänzte sie mit Stühlen von Egon Eiermann und der mundgeblasenen Pendelleuchte „Vonk light“ des südafrikanischen Herstellers Woltemade.
Etwas weiter im Vordergrund über einem niedrigen Teakholztisch hängt ein Gemälde der Künstlerin Barbara Colombo, einer Freundin des Architektenpaares. Unter zahlreichen Farbschichten verbergen sich fünf Blätter aus Gold. „Sie hat es extra für uns gemacht. Die fünf Blätter stehen für unsere Familienmitglieder“, ergänzt Fernandez Langenegger, zu deren Familie neben ihrer Tochter noch zwei weitere Kinder ihres Partners gehören.
Das an das Wohnzimmer angrenzende Studio nutzt die Familie als Arbeits- und Gästezimmer. Es bietet mit einer „Lönneberga“-Stapelliege des Stuttgarter Herstellers Richard Lampert Platz für spontanen Übernachtungsbesuch – und einen direkten Weg in den kleinen begrünten Innenhof.
Drei weitere Räume befinden sich im hinteren Teil der Wohnung – in ungewöhnlicher, Anordnung: Das Badezimmer liegt zwischen Elternschlafzimmer und Kinderzimmer und verfügt als reines Durchgangszimmer über keinen eigenen Zugang. „Es gab keine andere Art der Zuordnung, aber es gibt ja noch ein zweites Bad“, erklärt die Architektin, die die Großzügigkeit der Räume am liebsten mit offenen Türen genießt.
Außergewöhnlich in dem Ensuite-Bad ist vor allem die Badewanne – ein eigentlich „normales“ Modell, das sie statt mit Fliesen mit Fassadenmaterial verkleiden ließ. So wirkt das fugenlose Bad modern und großzügig zugleich.
Das Schlafzimmer zeigt sich reduziert, aber nicht karg: Weiße Einbauschränke, ein schlichtes Holzbett ohne Kopfende, ein kleiner Sekretär und ein echter Designklassiker (der „Tulip Arm Chair“ von Eero Saarinen) bestimmen die Einrichtung.
Außergewöhnlich in dem Ensuite-Bad ist vor allem die Badewanne – ein eigentlich „normales“ Modell, das sie statt mit Fliesen mit Fassadenmaterial verkleiden ließ. So wirkt das fugenlose Bad modern und großzügig zugleich.
Das Schlafzimmer zeigt sich reduziert, aber nicht karg: Weiße Einbauschränke, ein schlichtes Holzbett ohne Kopfende, ein kleiner Sekretär und ein echter Designklassiker (der „Tulip Arm Chair“ von Eero Saarinen) bestimmen die Einrichtung.
Durch das Badezimmer reicht der Blick von hier aus bis ins Kinderzimmer ihrer Tochter Kylie.
Hier bildet das mit grauem Filz bezogene Hochbett „Amber in the sky“ von Perludi das gemütliche Zentrum des Raumes. Für spontanen Übernachtungsbesuch verfügt es praktischerweise gleich über zwei Matratzen.
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Ein heller Teppich in der Mitte bietet viel Platz zum Spielen. Ein kleiner Schreibtisch, samt Armlehnenstuhl und zwei „Max in the Box“-Lowboards (ebenfalls von Perludi) machen das Kinderzimmer zu einem gemütlichen Rückzugsort innerhalb der Wohnung.
Ein heller Teppich in der Mitte bietet viel Platz zum Spielen. Ein kleiner Schreibtisch, samt Armlehnenstuhl und zwei „Max in the Box“-Lowboards (ebenfalls von Perludi) machen das Kinderzimmer zu einem gemütlichen Rückzugsort innerhalb der Wohnung.
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