Houzzbesuch: Ein Hauch japanischer Moderne in Singapur
Dieser materialstarke Bungalow ist ein schönes Beispiel für zeitgenössisches und nachhaltiges Wohnen im südostasiatischen Stadtstaat
Sentosa Cove gehört zu den Top-Adressen Singapurs. Inmitten von glamourösen Luxusvillen setzt dieses geradlinige Wohnhaus im Bungalow-Stil ein minimalistisches Statement für modernes Wohnen. Entworfen hat es der ortsansässige Architekt Greg Shand. „Den Mittelpunkt des Ensembles bildet ein von der modernen japanischen Architektur inspirierter Innenhof, der von allen Zimmern aus über großzügige Terrassentüren erreichbar ist“, erzählt er. Zusammen mit einem ausgeklügelten Nachhaltigkeitskonzept und cleveren Klimatisierungslösungen ist das moderne Strandhaus ein echtes Refugium für die ganze Familie.
Die Kunden wünschten sich ein Haus, „das sich nicht zu sehr in den Vordergrund drängt. Vielmehr ging es darum, ein Gefühl von luxuriösem Understatement zu schaffen, das vor allem durch die Wahl der Materialen getragen wird.“ Dafür setzte der Architekt vor allem auf elfenbeinfarbene 450 mal 450 Millimeter große Travertin-Platten, die er sowohl an der Fassade als auch im Innenraum verwendete.
„Die Zierfräsungen verleihen dem Stein eine schöne Tiefe und Dynamik, die noch verstärkt wird, wenn das Sonnenlicht darauf scheint“, so Shand.
Die moderne, horizontale Linienführung hat jedoch nicht nur ästhetische, sondern auch wärmeregulierende Gründe. Das große Vordach und die Dachüberhänge spenden viel Schatten und halten so die tropische Hitze draußen.
„Die Zierfräsungen verleihen dem Stein eine schöne Tiefe und Dynamik, die noch verstärkt wird, wenn das Sonnenlicht darauf scheint“, so Shand.
Die moderne, horizontale Linienführung hat jedoch nicht nur ästhetische, sondern auch wärmeregulierende Gründe. Das große Vordach und die Dachüberhänge spenden viel Schatten und halten so die tropische Hitze draußen.
Durch die Eingangstür hinter dem Holzrahmen gelangt man ins Innere des Hauses. Die ebenfalls aus birmanischem Teak gefertigte Tür passt wunderbar zu den elfenbeinfarbenen Travertin-Platten und verleiht dem Eingangsbereich eine warme Note. Über der Tür wird das Holz als Wandverkleidung bis unter das Dach gezogen. Angesichts der imposanten Deckenhöhe der Lobby wirken die Magic-Hole-Stühle von Philippe Starck hier beinahe zwergenhaft!
Stühle: Magic Hole, Philippe Starck für Kartell
Stühle: Magic Hole, Philippe Starck für Kartell
Gleich hinter der Lobby erstreckt sich die wunderbar grüne Oase – der zentrale Innenhof. Er ist von allen Räumen im Erdgeschoss (Wohn- und Esszimmer, Küche sowie dem heimischen Fitnessraum) aus erreichbar und verbindet sie miteinander.
Passend zum japanisch angehauchten Ambiente hat der Architekt ihn mit einem flachen Reflexionsbecken und einer Mini-Bonsai-Landschaft auf massiven Granitplatten ausgestattet. „Als Hommage an die Landschaft von Sentosa Cove war Wasser ein bestimmendes Element bei der Gestaltung des Innenhofs“, so Shand.
Passend zum japanisch angehauchten Ambiente hat der Architekt ihn mit einem flachen Reflexionsbecken und einer Mini-Bonsai-Landschaft auf massiven Granitplatten ausgestattet. „Als Hommage an die Landschaft von Sentosa Cove war Wasser ein bestimmendes Element bei der Gestaltung des Innenhofs“, so Shand.
Dank deckenhoher Glaselemente und -türen zu beiden Seiten kann man vom Wohn- und Esszimmer aus sowohl in den Innenhof als auch nach draußen in den Garten mit Pool blicken.
Die modern-minimalistische Einrichtung des Wohnbereichs hält sich dezent zurück, damit die eleganten Marmorwände und honigfarbenen Holzdetails der Architektur ganz für sich sprechen können.
Sofa: B&B Italia
Die modern-minimalistische Einrichtung des Wohnbereichs hält sich dezent zurück, damit die eleganten Marmorwände und honigfarbenen Holzdetails der Architektur ganz für sich sprechen können.
Sofa: B&B Italia
Dank geschickter Raumaufteilung sind Wohn- und Essbereich komplett offen und zugleich klar voneinander abgegrenzt. Die Einrichtung des Esszimmers ist modern und zeitlos. Klare, puristische Linien und eine neutrale Farbpalette verleihen dem Raum einen eleganten und zugleich natürlichen Look.
Alle Türen und Fenster sind mit Moskitonetzen ausgestattet: in Form von elektrischen Rollläden in Hauptschlafzimmer sowie Wohn- und Esszimmer beziehungsweise als Schiebeelemente in den restlichen Schlafzimmern und den Bädern. Auf diese Weise kann man jederzeit Fenster und Türen öffnen, um frische Luft hineinzulassen, ohne Angst vor einem Moskitoüberfall haben zu müssen, wie Shand erzählt.
Leuchten: Heracleum, Moooi; Stuhl: Papilio Chair, B&B Italia
Alle Türen und Fenster sind mit Moskitonetzen ausgestattet: in Form von elektrischen Rollläden in Hauptschlafzimmer sowie Wohn- und Esszimmer beziehungsweise als Schiebeelemente in den restlichen Schlafzimmern und den Bädern. Auf diese Weise kann man jederzeit Fenster und Türen öffnen, um frische Luft hineinzulassen, ohne Angst vor einem Moskitoüberfall haben zu müssen, wie Shand erzählt.
Leuchten: Heracleum, Moooi; Stuhl: Papilio Chair, B&B Italia
Noch bevor es ins Wohn-Esszimmer geht, führt eine schlanke Treppe hinauf ins Obergeschoss, wo sich neben dem Hauptschlafzimmer noch zwei weitere Schlafzimmer sowie das Arbeitsbereich befinden. Alle Räume im Obergeschoss verfügen über En-Suite-Badezimmer. (Die Treppe hat übrigens Houzz-User in aller Welt so begeistert, dass sie mit dem „Best of Houzz“ 2016 Award für Design ausgezeichnet wurde!)
Auch vom Treppenhaus kann man einen Blick auf den Innenhof und das Reflexionsbecken werfen. Gebürstete Edelstahlelemente (etwa in Form des Handlaufs und des Geländers der Galerie) bilden einen schönen Kontrast zu den Travertin-Platten der Wände und zum Fußboden aus burmanischem Teakholz und verleihen dem gesamten Bereich eine edle Note, wie Shand erklärt.
Auch vom Treppenhaus kann man einen Blick auf den Innenhof und das Reflexionsbecken werfen. Gebürstete Edelstahlelemente (etwa in Form des Handlaufs und des Geländers der Galerie) bilden einen schönen Kontrast zu den Travertin-Platten der Wände und zum Fußboden aus burmanischem Teakholz und verleihen dem gesamten Bereich eine edle Note, wie Shand erklärt.
Wie in Asien üblich, ist die Küche in zwei Bereiche aufgeteilt: Die sogenannte „Dry Kitchen“ einerseits, die hauptsächlich zum Anrichten und Servieren genutzt wird, und einen meist etwas abseits gelegenen Arbeitsbereich andererseits, die sogenannte „Wet Kitchen“. Die „Dry Kitchen“ grenzt direkt an den Essbereich und ist mit einer großzügigen Kücheninsel ausgestattet, die zugleich als Tresen genutzt werden kann. Auch von hier hat man einen wunderschönen Blick in den Innenhof.
Leuchte: Random Light, Moooi; Stuhl: Egg Chair, Fritz Hansen
Leuchte: Random Light, Moooi; Stuhl: Egg Chair, Fritz Hansen
Die „Wet Kitchen“ ist ganz auf Funktionalität ausgerichtet. Da man in Südostasien beim Kochen gern die unterschiedlichsten Gewürze verwendet, ist dieser Bereich abgeschottet vom offenen Wohn- und Essbereich, damit die Gerüche nicht durch das ganze Haus ziehen.
Viel gestalterisches Gespür hat Shand auch in diesem Badezimmer bewiesen, wo er Travertin mit Zierfräsung und warme Holztüren miteinander kombinierte. Der schlichte, kastenförmige Waschtisch und das ebenso minimalistische Waschbecken nehmen die moderne Linienführung der Gesamtarchitektur wieder auf.
Wie die meisten Anwesen in Sentosa Cove ist natürlich auch dieses Grundstück mit einem Swimmingpool und einem üppig begrünten Garten ausgestattet – wie es sich für eine tropische Oase gehört.
Ein Balkon läuft um das gesamte Obergeschoss. Damit es darauf nicht zu heiß wird, spendet ein vergittertes Vordach – wie über dem Carport vor dem Haus – ausreichend Schatten, während das auskragende Hauptdach zusätzlich vor Sonne und Regen schützt.
Ein Balkon läuft um das gesamte Obergeschoss. Damit es darauf nicht zu heiß wird, spendet ein vergittertes Vordach – wie über dem Carport vor dem Haus – ausreichend Schatten, während das auskragende Hauptdach zusätzlich vor Sonne und Regen schützt.
Im Hauptschlafzimmer hat Shand mit Sitzbänken und einem stylischen Trennwandelement, das den Schlafbereich vom Bad trennt, ein elegantes Statement gesetzt. Um die beiden Bereiche zusätzlich voneinander abzugrenzen, hat er das Bett und die maßgefertigten Nachttische auf einem Podest platziert. Dank integrierter Unterbaubeleuchtung scheint es zu schweben.
„Die Highlights des Schlafzimmers sind ohne Frage der große Ankleidebereich und das offen gestaltete Bad, das mit einem ausladenden Waschtisch aus recyceltem Teak und zwei Waschbecken ausgestattet ist. LED-Leuchten sorgen für das passende Ambiente: Wenn es von der Decke aus recyceltem Teak zurückgeworfen wird, verteilt sich das warme, indirekte Licht im ganzen Raum. Vom Schlafzimmer aus erreicht man über den bedachten Balkon das Arbeitszimmer“, erklärt Shand.
Vom Verbindungskorridor zum zweiten Trakt des Hauses aus (in dem sich der Fitnessraum und das Arbeitszimmer befinden) kann man den Golfplatz von Sentosa Cove sehen. Die Taschenschiebetüren verschwinden komplett in der Wand – auf diese Weise versperrt nichts die Sicht nach draußen. „Eigentlich fühlt man sich hier eher wie in einem Urlaubsressort als in einem normalen Haus“, so Shand.
In der Tat: Dieser Bungalow vereint alle Vorteile eines modernen urbanen Wohnhauses mit den Annehmlichkeiten eines idyllischen Feriendomizils.
Weitere Wohnprojekte aus aller Welt finden Sie hier >>>
In der Tat: Dieser Bungalow vereint alle Vorteile eines modernen urbanen Wohnhauses mit den Annehmlichkeiten eines idyllischen Feriendomizils.
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Hier wohnt: eine Familie aus Malaysia, die das Haus als Zweitwohnsitz nutzt
In: Sentosa Cove, Singapur
Auf: knapp 1000 Quadratmetern Grundstücksfläche; 750 Quadratmetern Bruttogeschossfläche beziehungsweise knapp 850 Quadratmetern Konstruktions-Grundfläche
Experte: Architekt Greg Shand
Hinter der Travertinfassade mit Zierfräsung verbirgt sich der zentrale Innenhof des Hauses – eine wahre Oase der Ruhe. Als optisches Gegengewicht zu den imposanten Marmorplatten kreierte Architekt Shand flache horizontale Dachlinien und einen Holzrahmen, der den Eingang markiert.
Shand erzählt: „Der Rahmen weist den Weg ins Innere des Hauses. Er ist aus Teakholz und bildet einen schönen Kontrast zu den massiven Marmorelementen. Es handelt sich dabei um das Auftragswerk eines Künstlers. Er ist freistehend und betont damit wunderbar die Leichtigkeit des auskragenden Carportdachs, das über allem zu schweben scheint.“