Houzzbesuch: Schön einfach, einfach schön – ein Ferienhaus für Kiwis
Simpel in der Ausführung, traditionell in der Form: Ein kleines Holzhaus in Neuseeland setzt Maßstäbe für ein günstiges Urlaubsquartier
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden in Neuseeland kleine Ferienhäuser sehr beliebt. Die einfachen Bauten bestanden aus Wellblech, aufgearbeitetem Holz oder anderen günstigen Materialien. Scharenweise strömten vor allem Familien am Wochenende oder in den Ferien in die sogenannten Baches (gesprochen wie das englische „batches“). Seitdem sind die charakteristischen Hütten aus der Freizeitkultur der Kiwis nicht mehr wegzudenken. An der Küste und auf dem Land sieht man überall Baches – auch viele Originalbauten aus der Nachkriegsära stehen noch und werden sogar vermietet. Allmählich verändern sich aber ihre ursprünglichen Formen. Einige werden einfach erneuert, manche wandeln sich zu modernen Strandwohnungen.
Eine Glaswand in Doppelstockhöhe bildet den Rahmen, durch den sich die Landschaft von Taieri Island (auch als Moturata Island bekannt) betrachten lässt. Das Wohnzimmer wirkt besonders offen und geräumig, weil es sich über zwei Etagen erstreckt und an zwei Seiten von Glaswänden begrenzt wird. Früher waren Baches ziemlich spartanisch ausgestattet, manche hatten noch nicht einmal fließendes Wasser oder waren nicht ans Stromnetz angeschlossen. Diese Variante bietet weitaus mehr Annehmlichkeiten des modernen Lebens, verliert aber die Tugenden der Vorgänger nicht aus dem Blick.
Die Materialien sind ehrlich und unprätentiös, und mit der Zeit wird sich ihr Anblick verändern. Im gesamten Haus wurden unverkleidete Sperrholzplatten verwendet – wo sie Feuchtigkeit ausgesetzt sind, wurden sie versiegelt. Die Böden bestehen aus aufgearbeitetem, geöltem Rimu-Holz, das von einer heimischen Steineiben-Art stammt. Das Stützkreuz an der Wand des doppelstöckigen Wohnzimmers ist die einzige Tragkonstruktion im Haus, die aus Stahl besteht. Ansonsten besteht die Tragstruktur im Gebäude aus Sperrholz, für besondere Stabilität sorgen dabei Verstrebungen in Form von Hohlkästen, die ebenfalls aus Sperrholz gefertigt sind. Die Tragbalken der Zimmerdecke liegen offen, ihre zweckmäßige Ausstrahlung verstärkt die Ästhetik der traditionellen neuseeländischen Baches und ihre beiden Grundsätze: Do it yourself und Form follows function.
Auch wenn das Haus kein dauerhafter Wohnsitz ist, sollten doch zu jeder Jahreszeit Gäste hier wohnen können. Die Wände und Decken sind stark gedämmt, und das Wohnzimmer lässt sich mit einem freistehenden Kamin heizen. Zusätzlich sorgt eine Wärmepumpe dafür, dass sich die Luft ausgeglichen verteilt. Das Leitungswasser wird mit Gas erwärmt. Auch das vom Dach abfließende Regenwasser steht zur Verfügung, es wird in speziellen Behältern gesammelt.
Die Materialien sind ehrlich und unprätentiös, und mit der Zeit wird sich ihr Anblick verändern. Im gesamten Haus wurden unverkleidete Sperrholzplatten verwendet – wo sie Feuchtigkeit ausgesetzt sind, wurden sie versiegelt. Die Böden bestehen aus aufgearbeitetem, geöltem Rimu-Holz, das von einer heimischen Steineiben-Art stammt. Das Stützkreuz an der Wand des doppelstöckigen Wohnzimmers ist die einzige Tragkonstruktion im Haus, die aus Stahl besteht. Ansonsten besteht die Tragstruktur im Gebäude aus Sperrholz, für besondere Stabilität sorgen dabei Verstrebungen in Form von Hohlkästen, die ebenfalls aus Sperrholz gefertigt sind. Die Tragbalken der Zimmerdecke liegen offen, ihre zweckmäßige Ausstrahlung verstärkt die Ästhetik der traditionellen neuseeländischen Baches und ihre beiden Grundsätze: Do it yourself und Form follows function.
Auch wenn das Haus kein dauerhafter Wohnsitz ist, sollten doch zu jeder Jahreszeit Gäste hier wohnen können. Die Wände und Decken sind stark gedämmt, und das Wohnzimmer lässt sich mit einem freistehenden Kamin heizen. Zusätzlich sorgt eine Wärmepumpe dafür, dass sich die Luft ausgeglichen verteilt. Das Leitungswasser wird mit Gas erwärmt. Auch das vom Dach abfließende Regenwasser steht zur Verfügung, es wird in speziellen Behältern gesammelt.
Im Erdgeschoss gehen die öffentlichen Räume ineinander über, am Ende schließt sich ein vollständig ausgestattetes Bad an. Im Obergeschoss befinden sich ein Schlafzimmer und ein Arbeitsraum.
Weil die ursprünglichen Hütten eben gerade mal groß genug waren, um einen einzigen Junggesellen (englisch: Bachelor) aufzunehmen, so erzählt man sich, hießen sie zunächst Bachelor Pad – daraus sei dann der Name Bach entstanden. Normalerweise verbrachten dann zwar Familien dort ihre Freizeit, aber die Räumlichkeiten blieben bescheiden. Nimmt man ein paar Wände weg, wirkt eine Bach gleich viel größer.
Weil die ursprünglichen Hütten eben gerade mal groß genug waren, um einen einzigen Junggesellen (englisch: Bachelor) aufzunehmen, so erzählt man sich, hießen sie zunächst Bachelor Pad – daraus sei dann der Name Bach entstanden. Normalerweise verbrachten dann zwar Familien dort ihre Freizeit, aber die Räumlichkeiten blieben bescheiden. Nimmt man ein paar Wände weg, wirkt eine Bach gleich viel größer.
Im Moment ist die Hütte noch ein einfaches Giebelhaus. Sie soll aber anschlussfähig für spätere Generationen sein. Mit der möglichen Zukunft im Blick haben die Architekten sie so konstruiert, dass sich später an die Küche ein weiterer Flügel anbauen lässt.
Einige Schritte weiter in die Dünenlandschaft, die das Gebäude umgibt, und man sieht von ferne ein anderes Wohnhaus auf dem Hügel.
„Diese Bach-Hütte ist anregend und beruhigend zugleich“, heißt es in der Begründung der NZIA-Jury. „Ein besinnlicher Ort zum Wohnen – unter allen Einreichungen der preisgünstigste Bau, aber auch der inspirierendste!“
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Mit der Form verneigen sich die Architekten vor den Wurzeln der Baches, zugleich ist der Aufbau entschieden modern. Die einfache Giebelform ist elegant, aber auch ökonomisch. Mason & Wales schafften es übrigens, das Gebäude innerhalb von acht Wochen zu errichten.