Houzzbesuch: Aufgeräumt und irre gemütlich – ein Künstlerhaus in Sussex
Man schwelgt hier in Blumen vor weißem Grund – wie die Künstlerin Jessica Zoob ihr kleines Zuhause in ein entspanntes Refugium verwandelte
Als Jessica Zoog sich vor zehn Jahren an die Renovierung ihres kleinen Hauses in East Sussex machte, ging es ihr vor allem darum, es familienfreundlicher zu machen – sie wohnt mit ihren zwei Töchtern hier. „Ich wollte vor allem mehr Stauraum schaffen, so dass jedes Ding seinen Platz hat“, erzählt sie. „Insgesamt habe ich mich für einen eher zurückhaltenden Stil entschieden – man könnte ihn wohl skandinavisch nennen.” Zahlreiche Einbauschränke helfen jetzt dabei, dass ihr Zuhause immer schön aufgeräumt aussieht. „Meinen Gästen fällt meist die besonders friedliche Atmosphäre auf. Das Haus ist wirklich ein Ort der Ruhe. Und dass alles so schön praktisch ist, macht auch meinen Alltag super entspannt.“
Der offene Wohn- und Essbereich gefiel Zoob – daher hat sie die Zimmeraufteilung hier so gelassen, wie sie war. Lediglich die Holzpaneele an Wand und Decke hat sie hinzugefügt. Bei der Einrichtung beschränkte sie sich auf wenige ausgewählte Vintage-Stücke. Das Sideboard etwa fand sie bei Back To The Grain, einem Recyclinghof ganz in der Nähe, der auch Möbel aufarbeitet und fertigt. Den Sessel ließ die Künstlerin mit dem Stoff „Pleasure Garden“, den sie selbst für Romo entworfen hat, neu polstern.
Ganz bewusst entschied Zoom sich für ein neutrales, weißes Grundschema: „Ich wollte, dass meine Kunstwerke gut zur Geltung kommen, außerdem mag ich Blumen und Skulpturen. Vor dem weißen Hintergrund können sie ganz für sich sprechen.“ Die erfolgreiche Künstlerin malt hauptsächlich mit Ölfarben, die sie wegen ihrer besonderen Leuchtkraft, ihres Glanzes und ihrer Tiefe schätzt. Überall im Haus hat sie eigene Gemälde mit Blumenmotiven aufgehängt und frische Blumen verteilt.
Sesselbezug: Pleasure Garden, Romo; Sideboard: Back To The Grain
Ganz bewusst entschied Zoom sich für ein neutrales, weißes Grundschema: „Ich wollte, dass meine Kunstwerke gut zur Geltung kommen, außerdem mag ich Blumen und Skulpturen. Vor dem weißen Hintergrund können sie ganz für sich sprechen.“ Die erfolgreiche Künstlerin malt hauptsächlich mit Ölfarben, die sie wegen ihrer besonderen Leuchtkraft, ihres Glanzes und ihrer Tiefe schätzt. Überall im Haus hat sie eigene Gemälde mit Blumenmotiven aufgehängt und frische Blumen verteilt.
Sesselbezug: Pleasure Garden, Romo; Sideboard: Back To The Grain
Die Wohnzimmertür wird von Regalen gerahmt, in denen Zoob Bücher und CDs aufbewahrt. Im Flur hängt ein weiteres ihrer wunderbaren Gemälde, das aus dieser Perspektive gesehen wunderbar von der Türöffnung gerahmt wird. Flur und Wohnbereich lassen sich durch eine Schiebetür voneinander abtrennen.
Als Zoob das Haus sanierte, waren ihre Töchter sechs und neun Jahre alt. „Ich wünschte mir ein offenes Haus, in dem sich die Kinder frei bewegen können“, so die Künstlerin. „Es sollte ein echtes Zuhause mit einer fröhlichen Atmosphäre werden.“
Nie legte Zoob besonderen Wert darauf, alles penibel in Schuss zu halten. Sie schätzt die Zeichen der Zeit, die den besonderen Charakter ihres Zuhauses ausmachen. „Der Fußboden wurde schon mehrmals überlackiert – ich finde, dass er mit den vielen Kratzern nur noch schöner wird“, sagt sie. Auch wenn die Töchter inzwischen zu Teenagern herangewachsen sind und nicht mehr ganz so wild durchs Haus rennen wie früher, sind Abnutzungen an der Tagesordnung. Doch das kommt Zoobs Vorliebe für einen sympathischen Shabby-Look nur entgegen. „Ob meine Töchter früher mit dem Roller durchs Zimmer gefahren sind oder heute mit Pfennigabsätzen über den Boden laufen – das macht keinen großen Unterschied“, so Zoob.
Hinter der Holzvertäfelung verbirgt sich teilweise Stauraum: „An einer Stelle ist der Fernseher versteckt, an anderer der Staubsauger.“
Nie legte Zoob besonderen Wert darauf, alles penibel in Schuss zu halten. Sie schätzt die Zeichen der Zeit, die den besonderen Charakter ihres Zuhauses ausmachen. „Der Fußboden wurde schon mehrmals überlackiert – ich finde, dass er mit den vielen Kratzern nur noch schöner wird“, sagt sie. Auch wenn die Töchter inzwischen zu Teenagern herangewachsen sind und nicht mehr ganz so wild durchs Haus rennen wie früher, sind Abnutzungen an der Tagesordnung. Doch das kommt Zoobs Vorliebe für einen sympathischen Shabby-Look nur entgegen. „Ob meine Töchter früher mit dem Roller durchs Zimmer gefahren sind oder heute mit Pfennigabsätzen über den Boden laufen – das macht keinen großen Unterschied“, so Zoob.
Hinter der Holzvertäfelung verbirgt sich teilweise Stauraum: „An einer Stelle ist der Fernseher versteckt, an anderer der Staubsauger.“
Den Esstisch kombinierte die Künstlerin mit Stühlen vom Flohmarkt. „Vor einigen Jahren beschlossen die Mädchen und ich, sie in verschiedenen Farben zu lackieren“, erinnert sich Zoob. „Eines Morgens haben wir uns einfach an die Arbeit gemacht – im Pyjama!“
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Im hinteren Bereich des Hauses befindet sich die Küche, mit direktem Gartenzugang. „Im Zuge der Sanierung habe ich die alte Einrichtung komplett entfernen und durch eine neue, maßgefertigte ersetzt“, so Zoob. Durch die halbhohe Tür unter dem Regal kommt man zum Müllraum. „Es ist eine richtige kleine Hobbit-Tür, bei der man immer den Kopf einziehen muss“, lacht sie.
Kühlschrank: Smeg
Kühlschrank: Smeg
Eine Sammeltassen-Kollektion über dem Spülbecken rahmt den Blick in den Garten. „Sind sie nicht hübsch?“, so die Künstlerin. Einige fand Zoob bei Igigi, einem Einrichtungs- und Bekleidungsgeschäft in Hove, andere auf dem Flohmarkt.
Über eine kleine Tür gelangt man vom Wohnbereich in den Anbau, den Zoob im Zuge der Sanierung errichten ließ. Hier befinden sich ein Arbeits-, ein Familien- und ein weiteres Wohnzimmer (im oberen Bereich). „Der mehrstöckige Anbau in Split-Level-Bauweise steht ganz für sich und wirkt wie ein kleines Labyrinth“, erzählt sie. „Er wurde quasi einfach von außen danebengestellt.“ Der Spiegel reflektiert die Treppe und verleiht dem Raum mehr Tiefe.
Vom Arbeitszimmer im Anbau gelangt man durch eine Klöntür in den Garten. Dank vieler Fenster und eines gezielt platzierten Spiegels ist der Raum schön hell.
Die pastellfarben gestrichene Treppe führt vom Arbeitszimmer ins Familienzimmer. Noch ein paar Stufen höher befindet sich das Wohnzimmer.
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Früher nutzte Zoob das Familienzimmer zum Arbeiten. Inzwischen hat sie am Stadtrand von Lewes ein Atelier, sodass ihre Töchter heute hier gemütlich sitzen und fernsehen können.
Überall im Haus hat Zoob die Wände weiß verputzt – die Wisch-Effekte kamen beim Verputzen auf ganz natürliche Weise zustande. Anschließend versiegelte Zoob die Wände mit einer schützenden Lasur, die ihnen einen sanften Glanz verleiht.
Überall im Haus hat Zoob die Wände weiß verputzt – die Wisch-Effekte kamen beim Verputzen auf ganz natürliche Weise zustande. Anschließend versiegelte Zoob die Wände mit einer schützenden Lasur, die ihnen einen sanften Glanz verleiht.
Im gemütlichen Wohnzimmer unter dem Dach des Anbaus lässt es sich wunderbar entspannen. Wie in fast allen Räumen hat Zoob die Fenster mit Jalousien versehen. „Gerade in einem kleinen Haus ist es sinnvoll, sich auf wenige, schlichte Elemente zu beschränken und diese konsequent in allen Räumen Haus einzusetzen. So erzeugt man eine besonders ruhige Atmosphäre“, erklärt die Künstlerin.
Das Zimmer von Tochter Kat ist mit einem Einbaubett eingerichtet. Die Vorhänge mit dem von Zoob entworfenen Muster „Big Smile“ trennen den Schlafbereich vom Rest des Raums. In der Schublade unter dem Bett verbergen sich allerlei Kostüme. „Wir lieben es, uns zu verkleiden“, lacht Zoob. „Die vielen Kleidungsstücke und Accessoires stammen alle noch aus meiner Zeit am Theater, wo ich früher gearbeitet habe.“
Die zwei Schubladen-Reihen an der Wand dienen gleichzeitig als Ablagefläche für Bücher und Krimskrams.
Die zwei Schubladen-Reihen an der Wand dienen gleichzeitig als Ablagefläche für Bücher und Krimskrams.
In Jessica Zoobs eigenem Schlafzimmer bietet eine Truhe unter der Dachschräge viel Stauraum für Bettwäsche. Sowohl die Truhe als auch den Kleiderschrank ließ die Künstlerin von Back To The Grain maßanfertigen.
Auch hier hat Zoob die Wände weiß verputzt. „Ich finde rohen Putz viel schöner als eine gleichmäßige Wandfarbe, er wirkt einfach lebendiger“, sagt sie. Inmitten des ganzen Weiß setzen die bunten Kissen schöne Farbtupfer.
Auch hier hat Zoob die Wände weiß verputzt. „Ich finde rohen Putz viel schöner als eine gleichmäßige Wandfarbe, er wirkt einfach lebendiger“, sagt sie. Inmitten des ganzen Weiß setzen die bunten Kissen schöne Farbtupfer.
Die vielen Dachschrägen im Schlafzimmer stellten Zoob vor eine echte Herausforderung. „Alle Möbel im Raum mussten maßgefertigt werden. Es waren so viele verschiedene Firmen involviert!“, erinnert sie sich. „Die im Handel erhältlichen Möbel haben einfach nicht in den Raum, geschweige denn durch den Treppenflur und die Türen gepasst.“
Das Badezimmer befand sich schon früher an dieser Stelle. Zoob ließ es aber im Zuge des Umbaus komplett entkernen und neu aufteilen. „Sogar die Decke habe ich freilegen lassen, und anschließend wurde noch ein Oberlicht eingebaut“, so die Künstlerin. In der Badewannen-Nische gibt es auch einen Duschkopf.
Der Schrank mit der abgeblätterten Farbe, den Zoob in einem Geschäft in Hastings fand, bietet den notwendigen Stauraum – selbst im Bad erfreut man sich also an der lebendigen Atmosphäre von Dingen mit Geschichte.
In unserer Rubrik „Houzzbesuch“ stellen wir spannende Projekte der Houzz-Experten vor, aber auch originelle Wohnungen von Privatleuten. Ihr Projekt oder Ihr Zuhause passt perfekt? Dann schreiben Sie uns – und schicken Sie am besten ein paar Fotos mit!
Der Schrank mit der abgeblätterten Farbe, den Zoob in einem Geschäft in Hastings fand, bietet den notwendigen Stauraum – selbst im Bad erfreut man sich also an der lebendigen Atmosphäre von Dingen mit Geschichte.
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Hier wohnt: die KünstlerinJessica Zoob mit ihren zwei Töchtern Kat and Ana
In: Lewes, East Sussex, Großbritannien
Art des Hauses: Endreihenhaus im viktorianischen Stil
Größe: drei Schlafzimmer, ein Badezimmer
Als Zoob das Haus vor zehn Jahren kaufte, stand es bereits eine Weile leer. „Ich habe hier wirklich alles auf den Kopf gestellt und das Haus quasi entkernt. Wände wurden entfernt und neue eingebaut, das Dachgeschoss ausgebaut“, erinnert sie sich.
Während die groben Bauarbeiten in vollem Gange waren, konnte sich Zoob in Ruhe an die Planung des Stauraums machen. „Das Haus hat viele verwinkelte Ecken und seltsame Nischen, fast wie in einem Boot“, erzählt sie. Damit war auch schon die Inspiration für die Einrichtung gefunden: „Im Wohnzimmer habe ich zum Beispiel Sitzbänke mit hochklappbaren Sitzflächen eingebaut, in denen sich bequem alle möglichen Dinge verstauen lassen – wie auf einem Boot eben. Mit normalen Sesseln wäre das nicht gegangen“, sagt sie.