Gartenbesuch: Eine mediterrane Oase in der Ägäis
Wellen aus Lavendel, Schmucklilien und Tulbaghien: Ein Spaziergang auf der griechischen Insel Paros macht Lust auf einen mediterranen Garten
Am schönsten ist eine Landschaft, wenn sie so aussieht, als wäre sie immer schon dagewesen und nie bewusst gestaltet worden. Sie zieht den Betrachter sofort in ihren Bann und lässt ihn nicht mehr los. Wie in diesem Garten auf der ägäischen Insel Paros sah. Das ist so ein Ort. Angelegt hat ihn die Landschaftsplanerin Carolyn Chadwick. Sie hat sich von den Farben des Meeres und der rhythmischen Bewegung der Wellen inspirieren lassen. Ihr Ziel war es, für ihre Kunden in Griechenland einen Garten zu schaffen, „der wild und friedlich ist, der aufregend ist – und zugleich eine Inspirationsquelle.“
Verschlängelte Pfade und Pflanzen, die sich im Wind hin- und herwiegen, ahmen die Wellenbewegungen des Meeres nach.
Alle Pflanzen hat die Landschaftsplanerin so ausgewählt, dass sie zum thematischen Mittelpunkt passen: dem Meer. Für eine konzentrierte Farbpalette sorgen weiß, blau und rosa blühende Pflanzen. Hier und da ist ein Klecks Rot zu sehen – als Andeutung eines Sonnenuntergangs. Wenn Carolyn Chadwick sich für ein Thema entschieden hat, dienen alle weiteren Entscheidungen der Verstärkung dieses Themas.
Wo man auch hinschaut: Lavendel. Im Mittelmeerklima gedeiht er besonders prächtig.
Schmucklilien und Tulbaghien bedecken die Landschaft mit Blau-, Rosa- und Weißtönen. In den Meeresbrisen wiegen sie sich hin und her.
Auch Strauchmargeriten sind hier überall zu finden.
Und kaum hat sich das Auge auf die vielen violetten Töne eingestellt, lässt ein Oleander rote Blüten aufblitzen!
Gartenstile kurz erklärt: Der mediterrane Garten
Und kaum hat sich das Auge auf die vielen violetten Töne eingestellt, lässt ein Oleander rote Blüten aufblitzen!
Gartenstile kurz erklärt: Der mediterrane Garten
Damit sie natürlicher wirken, stehen die Pflanzen in großen Gruppen zusammen.
Ein Tipp der Landschaftsgärtnerin
Unabhängig von der Größe der Fläche ist es sinnvoll, die Anzahl der Pflanzenarten zu begrenzen. Zu viele verschiedene Arten können unangenehm grell erscheinen, so dass die Landschaft dann eher künstlich wirkt.
Unabhängig von der Größe der Fläche ist es sinnvoll, die Anzahl der Pflanzenarten zu begrenzen. Zu viele verschiedene Arten können unangenehm grell erscheinen, so dass die Landschaft dann eher künstlich wirkt.
Für die Auswahl der Pflanzen war nicht nur ihre jeweilige Farbe entscheidend, sondern auch ihre Oberflächenstruktur. Der Garten ist zum Beispiel voll mit Grauem Heiligenkraut (Santolina chamaecyparissus), auch wenn es auf den ersten Blick nicht zu sehen ist: Seine gelben Blüten werden regelmäßig abgeknipst, damit die samtartige Textur ganz für sich wirken kann.
„Ich möchte, dass ein Garten leicht, luftig und einfach schön ist“, sagt Carolyn Chadwick.
„Die Ziergräser schaffen eine natürliche Bewegung, wenn der Wind hindurch streicht. Und wenn ihre Ähren und Rispen das Sonnenlicht auffangen, ist der Panoramablick umso beeindruckender.“
„Die Ziergräser schaffen eine natürliche Bewegung, wenn der Wind hindurch streicht. Und wenn ihre Ähren und Rispen das Sonnenlicht auffangen, ist der Panoramablick umso beeindruckender.“
Felsen haben eine beachtliche Fähigkeit, Landschaften zu strukturieren. Die zarten Schmucklilien stehen in starkem Kontrast zu den soliden Felsblöcken, die dem Garten mehr Gewicht verleihen.
Sehenswert ist auch die Sitzgruppe, die aus monolithischen Steinblöcken besteht. Das Material hat ein örtlicher Steinmetz angeliefert.
In diesem Garten stehen definitiv die Pflanzen im Mittelpunkt. Ein stützendes Raster aus Schotterwegen bewirkt aber, dass ihre Fülle den Betrachter nicht überwältigt.
Mit Kurvenlinealen hat die Landschaftsplanerin ein System gewundener Pfade für den Garten entworfen. Sie nehmen das rhythmische Muster der Wellen auf, die unten an die Felsen schlagen.
Mit Kurvenlinealen hat die Landschaftsplanerin ein System gewundener Pfade für den Garten entworfen. Sie nehmen das rhythmische Muster der Wellen auf, die unten an die Felsen schlagen.
Durch die vielen Pflanzen und ihren mediterranen Charakter wirkt der Garten durchgehend natürlich. Nur die Pfade erinnern den Besucher daran, dass dahinter tatsächlich ein Entwurf steht.
Was diesen Ort so besonders macht: Auch wenn alle Farben sorgfältig ausgewählt und die Wege systematisch angelegt worden sind, nutzen – und schätzen – alle Bewohner der Insel den Garten.
„Im vergangenen Jahr habe ich den Garten nochmals besucht“, erzählt Chadwick. „Es geht wirklich ein Zauber von ihm aus … das sage übrigens nicht nur ich, sondern alle, die ihn besuchen!“
Mehr grüne und bezaubernde Gartenbesuche aus aller Welt im Magazin von Houzz
„Im vergangenen Jahr habe ich den Garten nochmals besucht“, erzählt Chadwick. „Es geht wirklich ein Zauber von ihm aus … das sage übrigens nicht nur ich, sondern alle, die ihn besuchen!“
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Der Blick auf das Meer, die felsigen Klippen der Umgebung und das Mittelmeerklima waren die wichtigsten Faktoren, nach denen sich die gestalterischen Überlegungen richteten.