Töpfern war gestern: Aus Lehm ganze Häuser bauen
Er ist schön, er ist umweltfreundlich, er ist wandelbar: Lehm erlebt zurzeit in der Architektur ein wohlverdientes Revival
Lehm ist einer der ältesten Baustoffe der Welt und wurde schon vor Jahrtausenden zum Hausbau verwendet. Warum? Er ist einfach da. Man findet ihn in der Natur und braucht zur Verarbeitung kaum Energie. Lehm ist ein Verwitterungsprodukt der Erde und besteht aus Ton, Sand und Schluff – umweltfreundlich und recycelbar. Lange Zeit wurde er vernachlässigt und von modernen, physikalisch bearbeiteten Materialien abgelöst. Doch während in der Architektur ein ökologisches Bewusstsein erwachte, wuchs auch wieder das Interesse an Lehm. In Kombination mit Glas, Holz oder Stahl bekommt der Rohstoff eine neue Aktualität.
Künstlerische Vielfalt
Lehm, der im nassen Zustand plastisch, also sehr formbar ist, kann kreativ und frei verarbeitet werden. Runde Formen, Skulpturen und geschwungene Wandführungen sind kein Problem für ihn, was Lehmbau-Architektur eine künstlerische Note verleiht. Auch wer sein Haus nach Maßstäben des Feng Shui bauen will, findet im Lehm das ideale Material, um Ecken und Kanten abzurunden.
Harmonische Atmosphäre
Lehm wirkt durch seine erdigen Farbtöne beruhigend und sorgt für eine behagliche Raumatmosphäre. In Kombination mit ähnlichen Tönen beim Interior oder einem Kamin, wie in diesem Projekt, schafft der Naturstoff ein ruhiges Gesamtbild. Die Farbpalette erinnert an die einer roten Wüste. Steingut und Holzelemente fügen sich harmonisch in solche eine Gestaltung ein.
Lehm, der im nassen Zustand plastisch, also sehr formbar ist, kann kreativ und frei verarbeitet werden. Runde Formen, Skulpturen und geschwungene Wandführungen sind kein Problem für ihn, was Lehmbau-Architektur eine künstlerische Note verleiht. Auch wer sein Haus nach Maßstäben des Feng Shui bauen will, findet im Lehm das ideale Material, um Ecken und Kanten abzurunden.
Harmonische Atmosphäre
Lehm wirkt durch seine erdigen Farbtöne beruhigend und sorgt für eine behagliche Raumatmosphäre. In Kombination mit ähnlichen Tönen beim Interior oder einem Kamin, wie in diesem Projekt, schafft der Naturstoff ein ruhiges Gesamtbild. Die Farbpalette erinnert an die einer roten Wüste. Steingut und Holzelemente fügen sich harmonisch in solche eine Gestaltung ein.
Man kann Lehm im Hausbau auf vier Arten verarbeiten:
- als Stampflehm
- in Form von Steinen (gebrannt oder luftgetrocknet)
- als Ausfachung (Fachwerk)
- als Lehmputz oder Lehmstreichfarbe
1. Stampflehm
Bei diesem Verfahren wird Lehm Schicht für Schicht in eine Schalung gestampft. Dabei kann man mit unterschiedlichen Lehmtönen spielen und sogar Farbpigmente hinzugeben. Eine Stampflehmwand hat ihre ganz individuelle Maserung und Farbigkeit. Wer will da noch Bilder aufhängen, wenn schon die Wand wie ein abstraktes Gemälde aussieht?
Bei diesem Verfahren wird Lehm Schicht für Schicht in eine Schalung gestampft. Dabei kann man mit unterschiedlichen Lehmtönen spielen und sogar Farbpigmente hinzugeben. Eine Stampflehmwand hat ihre ganz individuelle Maserung und Farbigkeit. Wer will da noch Bilder aufhängen, wenn schon die Wand wie ein abstraktes Gemälde aussieht?
2. Luftgetrocknete und gebrannte Lehmziegel
Lehm kann auch als vorgefertigtes Bauelement eingesetzt werden. Luftgetrocknet wird Lehmziegel (auch Adobe genannt) für den Bau von Innenwänden oder Mauern verwendet. Die Bauwerke der Inkas und Mayas sind zum Beispiel größtenteils aus Lehmziegeln errichtet.
Die Festigkeit von Lehm erhöht sich durch Brennen. Gebrannte Lehmziegel sind heute als Backstein oder Klinker bekannt und zeichnen sich durch eine hohe Stabilität und Frostbeständigkeit aus. Sie eignen sich vor allem für Außenwände und Fußböden. Jedoch verlieren sie die Eigenschaft der Feuchtigkeitsregulierung.
Lehm kann auch als vorgefertigtes Bauelement eingesetzt werden. Luftgetrocknet wird Lehmziegel (auch Adobe genannt) für den Bau von Innenwänden oder Mauern verwendet. Die Bauwerke der Inkas und Mayas sind zum Beispiel größtenteils aus Lehmziegeln errichtet.
Die Festigkeit von Lehm erhöht sich durch Brennen. Gebrannte Lehmziegel sind heute als Backstein oder Klinker bekannt und zeichnen sich durch eine hohe Stabilität und Frostbeständigkeit aus. Sie eignen sich vor allem für Außenwände und Fußböden. Jedoch verlieren sie die Eigenschaft der Feuchtigkeitsregulierung.
3. Fachwerk
Die Gefache von Fachwerkhäusern werden traditionell mit Lehm und Stroh gefüllt. Lehm konserviert und schützt die Holzbalken vor Nässe und Insekten. Diese Technik nennt sich „Ausfachung“. Die Bauweise ist vor allem aus dem Mittelalter bekannt.
Die Gefache von Fachwerkhäusern werden traditionell mit Lehm und Stroh gefüllt. Lehm konserviert und schützt die Holzbalken vor Nässe und Insekten. Diese Technik nennt sich „Ausfachung“. Die Bauweise ist vor allem aus dem Mittelalter bekannt.
4. Lehmputz & Lehmstreichfarbe
Wenn Sie nachträglich den natürlichen Baustoff in Ihr Haus integrieren wollen, können Sie einfach Ihre Wände mit Lehm verputzen. Beim Spachteln lassen sich interessante Effekte erzeugen – rau, glatt oder strukturiert.
Mit Lehmputz verbessern Sie das Raumklima. Die Luftfeuchtigkeit liegt dann konstant bei 50 Prozent – für Personen mit Atembeschwerden und Allergien ist das nicht selten ein Segen. Der einzige Nachteil: Der Putz braucht relativ lange zum Trocknen.
Noch einfacher geht es mit Lehmstreichfarbe. Es gibt sie in vielen unterschiedlichen Tönen. Wer es nicht stumpf sondern eher glänzend mag, kann die Farbe nachher mit einem Naturwachs behandeln. Lehmstreichfarbe reguliert die Luftfeuchtigkeit zwar weniger effektiv als Putz, ästhetisch ist sie aber genauso wirkungsvoll. In Kombination mit Holzelementen, wie auf dem Foto des „Mud and Wood House“, hat sie eine besonders harmonisierende Wirkung.
Wenn Sie nachträglich den natürlichen Baustoff in Ihr Haus integrieren wollen, können Sie einfach Ihre Wände mit Lehm verputzen. Beim Spachteln lassen sich interessante Effekte erzeugen – rau, glatt oder strukturiert.
Mit Lehmputz verbessern Sie das Raumklima. Die Luftfeuchtigkeit liegt dann konstant bei 50 Prozent – für Personen mit Atembeschwerden und Allergien ist das nicht selten ein Segen. Der einzige Nachteil: Der Putz braucht relativ lange zum Trocknen.
Noch einfacher geht es mit Lehmstreichfarbe. Es gibt sie in vielen unterschiedlichen Tönen. Wer es nicht stumpf sondern eher glänzend mag, kann die Farbe nachher mit einem Naturwachs behandeln. Lehmstreichfarbe reguliert die Luftfeuchtigkeit zwar weniger effektiv als Putz, ästhetisch ist sie aber genauso wirkungsvoll. In Kombination mit Holzelementen, wie auf dem Foto des „Mud and Wood House“, hat sie eine besonders harmonisierende Wirkung.
Nachteile
Lehm ist nicht wasserfest. Während der Bauzeit muss stets darauf geachtet werden, dass die Wand gut gegen Nässe geschützt ist. Deswegen sind Lehmbauten in warmen Regionen weiter verbreitet. Auch darf er weder bei Frost noch bei Regen verarbeitet werden.
Ein weiterer Nachteil: Sobald das Wasser im Lehm verdunstet, schrumpft die Oberfläche, wodurch Risse entstehen können. Das führt zum Teil zu Komplikationen und häufigen Renovierungen während des Baus. Aber das Schöne ist: Die Renovierung von Lehm ist denkbar einfach!
Lehm ist nicht wasserfest. Während der Bauzeit muss stets darauf geachtet werden, dass die Wand gut gegen Nässe geschützt ist. Deswegen sind Lehmbauten in warmen Regionen weiter verbreitet. Auch darf er weder bei Frost noch bei Regen verarbeitet werden.
Ein weiterer Nachteil: Sobald das Wasser im Lehm verdunstet, schrumpft die Oberfläche, wodurch Risse entstehen können. Das führt zum Teil zu Komplikationen und häufigen Renovierungen während des Baus. Aber das Schöne ist: Die Renovierung von Lehm ist denkbar einfach!
Lehm wird aus der Erde gewonnen und kommt in vielfältigen Zusammensetzungen und Farbabstufungen vor.
Seine wichtigsten Eigenschaften: