Rettung einer Architekturikone: Hollyhock House von Frank Lloyd Wright
Vier Jahre und Millionen Dollar verschlang die Sanierung – jetzt kann Frank Lloyd Wrights erster Bau in Los Angeles wieder besichtigt werden
Vier Jahre und über vier Millionen Dollar verschlang die Sanierung – es war die überfällige Rettung einer Architekturikone: des „Hollyhock House“ von Frank Lloyd Wright. Der Bau in Los Angeles, errichtet 1919-1921, gilt als Wegbereiter der kalifornischen Moderne; war jedoch über die Jahre verbaut und angeknackst worden (unter anderem war das Dach undicht). Nach der feierlichen Banddurchtrennung durch den Bürgermeister vergangenen Freitag kann man just seit dieser Woche wieder Führungen durch das Haus buchen.
Trotz der heute außergewöhnlichen architektonischen Bedeutung war Barnsdall nicht zufrieden. Sie selbst wohnte niemals in dem Haus und stiftete es schließlich 1927 der Stadt Los Angeles.
Heute bildet das Haus mit den umliegenden Gebäuden den Barnsdall Art Park. Als nationales Kulturdenkmal wurde es von den Vereinigten Staaten für die Welterbe-Liste der UNESCO nominiert.
Im Bild: der originale Steinkamin des Hollyhock-Hauses, mit Basrelief
Heute bildet das Haus mit den umliegenden Gebäuden den Barnsdall Art Park. Als nationales Kulturdenkmal wurde es von den Vereinigten Staaten für die Welterbe-Liste der UNESCO nominiert.
Im Bild: der originale Steinkamin des Hollyhock-Hauses, mit Basrelief
Als städtisches Eigentum wurde das Haus 90 Jahre lang für verschiedene Zwecke genutzt; 1974 wurde es nach einer ersten, von der Stadt durchgeführten Sanierung als Museum der Öffentlichkeit geöffnet. Bei einem Erdbeben 1995 wurde es stark beschädigt und erneut renoviert. Viele der zahlreichen Sanierungen und Umbauten waren jedoch eher Schnellschüsse, sogar Fenster wurden verkleinert.
Erst die jüngste, gerade abgeschlossene 4,4 Millionen Dollar teure Renovierung hat das Haus auf eindrucksvolle Weise wieder in seinen ursprünglichen Zustand gebracht. Unter anderem wurden undichte Dächer repariert, Böden aufgearbeitet sowie Wände, Fenster und Türen in den ursprünglichen Farben gestrichen.
Los Angeles ist zwar nicht gerade um die Ecke. Aber wenn Sie einen Trip in die USA planen, sollten Sie sich einen Ausflug zum „Hollyhock House“ (4800 Hollywood Blvd) nicht entgehen lassen und dessen neue alte Pracht bewundern. Führungen sind zwischen Donnerstag und Sonntag zwischen 11 und 16 Uhr möglich.
Weitere Informationen auf der Website der Barnsdall Art Park Foundation >>>
Erst die jüngste, gerade abgeschlossene 4,4 Millionen Dollar teure Renovierung hat das Haus auf eindrucksvolle Weise wieder in seinen ursprünglichen Zustand gebracht. Unter anderem wurden undichte Dächer repariert, Böden aufgearbeitet sowie Wände, Fenster und Türen in den ursprünglichen Farben gestrichen.
Los Angeles ist zwar nicht gerade um die Ecke. Aber wenn Sie einen Trip in die USA planen, sollten Sie sich einen Ausflug zum „Hollyhock House“ (4800 Hollywood Blvd) nicht entgehen lassen und dessen neue alte Pracht bewundern. Führungen sind zwischen Donnerstag und Sonntag zwischen 11 und 16 Uhr möglich.
Weitere Informationen auf der Website der Barnsdall Art Park Foundation >>>
Das Haus, übrigens Wrights erstes in Los Angeles, ist seinerzeit im Stil der neu entstandenen „California Romanza“ gebaut worden; „Romanza“ ist eigentlich ein musikalischer Begriff und steht für „die Freiheit, eigene Formen zu schaffen“. Das Haus fügt sich nicht demütig ein, sondern bespielt die umgebende Landschaft. Im Zentrum liegt ein Innenhof, die Architektur ist von vielen Übergängen von Innen- zum Außenraum gekennzeichnet und bietet einen tollen Blick auf die Hollywood Hills und das Becken von Los Angeles.
Barnsdall beauftragte Wright ursprünglich damit, einen ganzen Theaterkomplex zu errichten, in dem sie avantgardistische Stücke inszenieren lassen könne; das Haus sollte nur ein Teil davon sein. Doch das Großprojekt wurde nie fertiggestellt. Der Bau begann im Jahr 1919 – und drei Jahre später entzog die Ölerbin Barnsdall Wright den Auftrag. Die Baukosten seien einfach unhaltbar explodiert, auf etwa das Fünffache.
Bereits zuvor wurden viele Arbeiten von dem Architekten Rudolph Schindler ausgeführt, der eigens von Chicago nach Kalifornien zog, um das Projekt zu beaufsichtigen. Wright selbst war allzu sehr mit dem Hotel Imperial in Tokio beschäftigt.