Houzzbesuch: Ein Haus tanzt aus der Reihe
Sonnenschein meets White-Cube-Ästhetik – so rücken in diesem Londoner Haus Bücher, Kunstwerke und minimalistische Möbel ins rechte Licht
Reizvoll war es, dieses Reihenhaus in Bloomsbury, London, aber zwei entscheidende Dinge fehlten noch: genügend Platz und Tageslicht. Wenn man das Haus betrat, stand man zum Beispiel direkt im Wohnzimmer; die sperrige Treppe im hinteren Teil des Hauses nahm im Obergeschoss viel zu viel Platz weg.
Der heutige Bewohner kaufte das Haus trotzdem. Es gibt schließlich für alles eine Lösung: „Wir haben die Wohnfläche vergrößert und dafür gesorgt, dass die zentralen Wohnbereiche bedeutend mehr Tageslicht bekommen“, erklärt Architekt Andrew Bell von Stiff and Trevillion. „Da der Eigentümer gern Freunde zu sich einlädt, bot es sich an, die Raumaufteilung so zu verändern, dass es heute anstelle vieler kleiner Räume nur noch wenige, aber dafür große Räume gibt. So konnten wir den Platz optimal nutzen“, erzählt er.
Der heutige Bewohner kaufte das Haus trotzdem. Es gibt schließlich für alles eine Lösung: „Wir haben die Wohnfläche vergrößert und dafür gesorgt, dass die zentralen Wohnbereiche bedeutend mehr Tageslicht bekommen“, erklärt Architekt Andrew Bell von Stiff and Trevillion. „Da der Eigentümer gern Freunde zu sich einlädt, bot es sich an, die Raumaufteilung so zu verändern, dass es heute anstelle vieler kleiner Räume nur noch wenige, aber dafür große Räume gibt. So konnten wir den Platz optimal nutzen“, erzählt er.
VORHER: Da das Wohnzimmer eher schmal und tief geschnitten war, drang kaum Tageslicht ins Innere vor.
NACHHER: „Die Treppe haben wir ein Stück nach rechts versetzt. Damit sich der Wohnbereich deutlicher vom Ess- und Küchenbereich absetzt, haben wir links eine gläserne Wand eingefügt“, erklärt Bell. So kommt auch in die hinterste Ecke des Wohnbereichs schön viel Tageslicht.
Hier sehen wir den Eigentümer bei der Arbeit an seinem Lieblingsplatz im Esszimmer. „Von hier aus kann man in den Garten, das Wohnzimmer, die Küche und nach oben schauen. Trotzdem fühlt man sich nicht wie auf dem Präsentierteller – es ist sehr gemütlich“, so Bell.
Hier sehen wir den Eigentümer bei der Arbeit an seinem Lieblingsplatz im Esszimmer. „Von hier aus kann man in den Garten, das Wohnzimmer, die Küche und nach oben schauen. Trotzdem fühlt man sich nicht wie auf dem Präsentierteller – es ist sehr gemütlich“, so Bell.
„Das gesamte Haus wirkt wie eine Galerie“, sagt Bell. Das schlichte, klare Design wurde quasi zur Leinwand für die vielen Kunstwerke des Eigentümers. An der Gestaltung hat der Eigentümer aktiv mitgewirkt und viele eigene Ideen eingebracht, wie etwa den Fußboden aus weiß geölter Eiche, den er in der Technik-Abteilung des bekannten Londoner Kaufhauses Harrods gesehen hatte. „Diese Art von Fußboden wird normalerweise vor allem im kommerziellen Bereich verwendet, aber hier passt er wunderbar, weil er den cleanen Industrial Style des Hauses schön hervorhebt“, erzählt Bell.
Die „Beat lights“ von Tom Dixon und die „CH20 Elbow Chairs“ von Hans J. Wegner (Carl Hansen) bringen eine gewisse Tiefe in das schlicht eingerichtete Esszimmer. In dem weißen Einbau-Bücherregal, das aussieht, als verschmelze es mit der weißen Wand, scheinen die vielen Design-Bücher des Eigentümers regelrecht zu schweben.
Die elegante Küche von Bulthaup befindet sich direkt gegenüber des Essbereichs und führt die klaren Linien, die das gesamte Haus durchziehen, fort. Die Marmorplatten der Kücheninsel wählte der Eigentümer persönlich aus. Sie bilden einen schönen Kontrast zu den Bodenfliesen von Imola Ceramica. Um den Industrial-Look noch zu verstärken, wurden die Wände gleich mitgefliest.
Die skulpturale Treppe betont den besonderen, galerieartigen Charakter des Hauses. Das helle Tageslicht, das durch das neu eingesetzte Oberlicht in den Raum fällt, setzt sie so richtig in Szene. „Bei der Treppe haben wir bewusst auf Industriematerialien zurückgegriffen und Kantbleche verwendet. Die Setz- und Trittstufen sind wie der Fußboden aus weiß geölter Eiche“, so Bell. „Dieser Teil des Hauses hat etwas sehr Künstlerisches, ohne dabei aufgesetzt zu wirken.“
Vor dem Umbau war das gesamte Obergeschoss streng vom Untergeschoss getrennt. Jetzt befindet sich hier ein offener Arbeitsplatz, dank der Glasbalustrade fällt viel Tageslicht in die untere Etage.
Auch im Obergeschoss selbst sorgt die neue Glasbalustrade für tolle Lichtspiele. Die Stahlgestelle der „Eames Side Chairs DSR“ nehmen die strengen Linien des direkt darunter liegenden Küchen- und Essbereichs wieder auf.
Im neuen Gästebadezimmer dominieren markante Oberflächen und Licht. Graue Porzellanfliesen von Strata wurden mit schieferfarbenen Keramikfliesen – in der Dusche und der Nische über dem Waschbecken – kombiniert. Das verleiht dem Raum eine gewisse Tiefe. „Durch das Oberlicht kommt die unregelmäßige Oberfläche der Fliesen schön zur Geltung“, erklärt Bell.
Eigentlich hatte sich der Eigentümer auch eine neue Balustrade für den Balkon im Obergeschoss gewünscht – aber da das Haus mit dem Nachbarhaus optisch übereinstimmen muss, bekamt er leider keine Genehmigung dafür. Nur eine kleiner Wermutstropfen, bei dem gelungenen Umbau!
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In unserer Rubrik „Houzzbesuch“ stellen wir spannende Projekte der Houzz-Experten vor, aber auch originelle Wohnungen von Privatleuten. Ihr Projekt oder Ihr Zuhause passt perfekt? Dann schreiben Sie uns – und schicken Sie am besten ein paar Fotos mit!
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Ort: Bloomsbury, London, Großbritannien
Größe: zwei Schlafzimmer, zwei Badezimmer
Damit der Eigentümer nicht länger direkt von der Straße ins Wohnzimmer fällt, hat Bell die Garage, die sich links neben dem Eingang befand, in das Haus integriert. „Die Garage haben wir zum Eingangsbereich inklusive Flur und Wohnungstür umfunktioniert. So kann man jetzt ganz in Ruhe ankommen“, so Bell. „Sogar den Hauswirtschaftsraum konnten wir jetzt in der ehemaligen Garage unterbringen. Auch dadurch haben wir viel mehr Wohnfläche als vorher.“
Vom Flur gelangt man durch eine große Schwingtür, hier rechts im Bild, in das lichtdurchflutete Wohnzimmer. „Der Raum wirkt sehr aufgeräumt und trotzdem gemütlich – perfekt, um Gäste zu empfangen“, sagt Bell. Der Eigentümer ist ein großer Fan von Kunst und Grafikdesign. Die weißen Wände und die minimalistischen Sitzgelegenheiten von Minotti bilden den perfekten Hintergrund für seine Sammlung.
Stehleuchte: „Spun Light Floor Lamp“, Flos (auch in Schwarz); Beistelltisch: DLM Side Table, Hay