7 Tipps, wie Sie Innenräume professionell fotografieren können
Sie wollen ein Interior fotografisch in Szene setzen? Wie Innenaufnahmen gelingen, zeigen wir Ihnen mit diesen Tipps
Sie lieben es, sich schöne Bildstrecken von Innenräumen anzusehen – und hätten gerne gute Fotos von Ihrem neuesten Einrichtungsprojekt oder dem eigenen Zuhause? Wie so oft steckt auch bei professionellen Innenaufnahmen der Teufel im Detail. Sie sind meist das Produkt eines Teams aus Fotograf, Lichtassistent und Stylist – als Amateur ist dieses Niveau nicht zu erreichen; gerade für Geschäftszwecke empfiehlt es sich, einen erfahrenen Interior- oder Architekturfotografen zu beauftragen. Aber auch ohne eine professionelle Ausrüstung und Assistenten können Sie mit unseren 7 Tipps Räume zumindest besser fotografieren. Nehmen Sie sich dafür Zeit und erkunden Sie die Wohnung doch mal ganz neu durch ein Objektiv.
- Schalten Sie auch tagsüber die Leuchten in Ihrer Wohnung an und verzichten Sie, wenn möglich, ganz auf Blitzlicht. Denn die Stimmung innerhalb der Räume lässt sich mit kühlem Blitzlicht und harten Schatten nicht gut einfangen.
- Nutzen Sie das vorhandene Licht optimal aus, indem Sie von der hellsten Ecke des Raumes aus fotografieren. Stellen Sie sich in die Nähe eines Fensters und ziehen Sie die Vorhänge beiseite, um ein Maximum an natürlichem Licht zu erhalten. Fotografieren Sie vom Fenster in den Raum hinein und nicht umgekehrt! Merksatz: Die Sonne im Rücken – fotografieren Sie möglichst mit der Lichtrichtung.
- Wenn Sie die manuelle Zeit- und Blendeneinstellung etwas überfordert, greifen Sie doch einfach auf die Automatikfunktion Ihrer Kamera zurück – die ist heutzutage meist gut ausbalanciert und hat auch einen integrierten Weißabgleich. Falls Sie tatsächlich doch den Blitz benötigen, können Sie ihn mit einem weißen Blatt Papier abdecken und so nach oben lenken. Dadurch wird der Raum für Ihre Aufnahme sanft und indirekt erhellt.
2. Verwenden Sie ein Stativ
Bei Innenraumfotos ohne Blitz ist das Stativ ein verlässlicher Partner, da man oft lange Belichtungszeiten braucht. „Zusätzlich dazu können Sie Ihre Kamera noch mit einer Wasserwaage ideal ausrichten“, rät Architekturfotograf Oliver Gottschalk.
Alternative zum Stativ
Keine Sorge, falls Sie kein Stativ zuhause haben – es gibt einen Plan B: Sie könnten Ihre Kamera auf einer Ablage wie beispielsweise einem Regal oder einer Leiter etwa auf Augenhöhe oder eine Nuance tiefer positionieren. Und achten Sie darauf, dass die Kanten der Ablage nicht mit im Bild sind. Falls Sie partout freihand fotografieren möchten, stützen Sie zumindest Ihren Arm ab, damit die Bilder bei längerer Belichtungszeit nicht verwackeln.
Bei Innenraumfotos ohne Blitz ist das Stativ ein verlässlicher Partner, da man oft lange Belichtungszeiten braucht. „Zusätzlich dazu können Sie Ihre Kamera noch mit einer Wasserwaage ideal ausrichten“, rät Architekturfotograf Oliver Gottschalk.
Alternative zum Stativ
Keine Sorge, falls Sie kein Stativ zuhause haben – es gibt einen Plan B: Sie könnten Ihre Kamera auf einer Ablage wie beispielsweise einem Regal oder einer Leiter etwa auf Augenhöhe oder eine Nuance tiefer positionieren. Und achten Sie darauf, dass die Kanten der Ablage nicht mit im Bild sind. Falls Sie partout freihand fotografieren möchten, stützen Sie zumindest Ihren Arm ab, damit die Bilder bei längerer Belichtungszeit nicht verwackeln.
3. Halten Sie die Kamera gerade
Versuchen Sie, Ihre Kamera nicht schräg nach oben oder unten zu halten. Wenn Sie die Kamera kippen, werden die vertikalen Raumlinien verzerrt und Sie haben sogenannte stürzende Linien auf Ihren Bildern. Doch selbst bei einer exakt austarierten Kamera erscheinen auf Innenraumaufnahmen die Proportionen oft nicht korrekt. Das passiert, wenn Sie schräg in den Raum hinein fotografieren. Stellen Sie Ihre Kamera also mittig und im rechten Winkel zur gegenüberliegenden Wand auf – dann kommen die Wände rechts und links gleich groß und unverzerrt aufs Bild. Gleichzeitig erhält der Ausschnitt einen Rahmen und setzt den Raum in einen größeren Kontext.
Versuchen Sie, Ihre Kamera nicht schräg nach oben oder unten zu halten. Wenn Sie die Kamera kippen, werden die vertikalen Raumlinien verzerrt und Sie haben sogenannte stürzende Linien auf Ihren Bildern. Doch selbst bei einer exakt austarierten Kamera erscheinen auf Innenraumaufnahmen die Proportionen oft nicht korrekt. Das passiert, wenn Sie schräg in den Raum hinein fotografieren. Stellen Sie Ihre Kamera also mittig und im rechten Winkel zur gegenüberliegenden Wand auf – dann kommen die Wände rechts und links gleich groß und unverzerrt aufs Bild. Gleichzeitig erhält der Ausschnitt einen Rahmen und setzt den Raum in einen größeren Kontext.
4. Styling: Inszenieren Sie den Raum
Es ist kein Geheimnis, dass bei schönen Interior-Aufnahmen ein wenig geschummelt – oder nennen wir es eher: inszeniert – wird. Stellen Sie sperrige Elemente zur Seite und räumen Sie Kleiderstapel und Kabelgewirr aus dem Blickfeld. Schütteln Sie Kissen auf und streichen Sie Bettlaken glatt. Stellen Sie frische Blumen auf die Kommode, legen Sie die schönsten Bücher auf den Couchtisch.
Die Wohnung ist quasi Ihr Fotomodel und natürlich auch ohne Makeup hübsch, aber mit ein bisschen Schminke ist es atemberaubend schön.
Zu steril sollte es jedoch nicht aussehen, schließlich wird in der Wohnung ja gelebt – und das darf man den Bildern gerne anmerken.
Tipp: Manchmal hilft es auch, Möbel oder Deko etwas herumzuschieben, bis ein harmonisches Gesamtmotiv entsteht. „Aber überfrachten Sie Ihr Bild nicht – lenken Sie die Aufmerksamkeit des Betrachters auf den Kern des Interiors, ohne dabei emotionslos zu werden“, rät Oliver Gottschalk.
Stylen Sie Ihre offenen Küchenregale wie ein Interior-Profi
Es ist kein Geheimnis, dass bei schönen Interior-Aufnahmen ein wenig geschummelt – oder nennen wir es eher: inszeniert – wird. Stellen Sie sperrige Elemente zur Seite und räumen Sie Kleiderstapel und Kabelgewirr aus dem Blickfeld. Schütteln Sie Kissen auf und streichen Sie Bettlaken glatt. Stellen Sie frische Blumen auf die Kommode, legen Sie die schönsten Bücher auf den Couchtisch.
Die Wohnung ist quasi Ihr Fotomodel und natürlich auch ohne Makeup hübsch, aber mit ein bisschen Schminke ist es atemberaubend schön.
Zu steril sollte es jedoch nicht aussehen, schließlich wird in der Wohnung ja gelebt – und das darf man den Bildern gerne anmerken.
Tipp: Manchmal hilft es auch, Möbel oder Deko etwas herumzuschieben, bis ein harmonisches Gesamtmotiv entsteht. „Aber überfrachten Sie Ihr Bild nicht – lenken Sie die Aufmerksamkeit des Betrachters auf den Kern des Interiors, ohne dabei emotionslos zu werden“, rät Oliver Gottschalk.
Stylen Sie Ihre offenen Küchenregale wie ein Interior-Profi
5. Kleine Räume fotografieren: Testen Sie verschiedene Winkel
Oft besteht die Schwierigkeit bei der Innenraumfotografie darin, einen Raum als Ganzes darzustellen. Besonders, wenn er sehr klein ist. Auch wenn Sie kein Weitwinkelobjektiv besitzen (das ohnehin mit Vorsicht eingesetzt werden sollte), gibt es hierfür einen simplen aber effektiven Trick: Fotografieren Sie in eine Ecke des Raumes, dadurch erhält er mehr Tiefe. Probieren Sie einfach ein wenig herum, bis Sie die richtige Position gefunden haben. Wechseln Sie dabei auch mal zwischen Hoch- und Querformat – das kann Wunder wirken.
Tipp: Schießen Sie immer mehr als nur ein Foto aus einer Perspektive, denn die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass Sie mit dem ersten Bild unzufrieden sind. Aber Übung macht ja bekanntlich den Meister!
Auch für den Fall, dass der Raum sehr klein ist und Sie nicht alles auf ein Bild bekommen, hat der Profi Gottschalk einen Rat: „Grämen Sie sich nicht, wenn Sie nicht alles auf einmal ablichten können. Auch ein gut komponierter Ausschnitt kann für den ganzen Raum sprechen.“ Weitwinkelaufnahmen wirken meist weniger ansprechend, weil sie den Raum verzerren.
Fotografie: Lassen Sie uns mal über Symmetrie sprechen
Oft besteht die Schwierigkeit bei der Innenraumfotografie darin, einen Raum als Ganzes darzustellen. Besonders, wenn er sehr klein ist. Auch wenn Sie kein Weitwinkelobjektiv besitzen (das ohnehin mit Vorsicht eingesetzt werden sollte), gibt es hierfür einen simplen aber effektiven Trick: Fotografieren Sie in eine Ecke des Raumes, dadurch erhält er mehr Tiefe. Probieren Sie einfach ein wenig herum, bis Sie die richtige Position gefunden haben. Wechseln Sie dabei auch mal zwischen Hoch- und Querformat – das kann Wunder wirken.
Tipp: Schießen Sie immer mehr als nur ein Foto aus einer Perspektive, denn die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass Sie mit dem ersten Bild unzufrieden sind. Aber Übung macht ja bekanntlich den Meister!
Auch für den Fall, dass der Raum sehr klein ist und Sie nicht alles auf ein Bild bekommen, hat der Profi Gottschalk einen Rat: „Grämen Sie sich nicht, wenn Sie nicht alles auf einmal ablichten können. Auch ein gut komponierter Ausschnitt kann für den ganzen Raum sprechen.“ Weitwinkelaufnahmen wirken meist weniger ansprechend, weil sie den Raum verzerren.
Fotografie: Lassen Sie uns mal über Symmetrie sprechen
Indem Sie Ihr Badezimmer über Eck fotografieren, können Sie auch ganz geschickt vermeiden, selbst im Spiegel mit auf das Bild zu geraten. Die Spiegelung anderer Teile des Raumes ist hingegen ein super Nebeneffekt und fördert das Raumverständnis!
6. Detailaufnahmen
Die schöne Vase aus dem letzten Sizilien-Urlaub gehört genauso zu einer Wohnung wie die Ledercouch oder der Esstisch aus Buche. Daher darf auch diesen Objekten zum großen Auftritt verholfen werden. Fokussieren Sie dabei die Kamera auf die Objekte und achten Sie darauf, dass nicht zu viele Gegenstände im Weg stehen
Unschärfen im Hintergrund betonen die ausgewählten Gegenstände. Sie erreicht man über eine entsprechend kleine Tiefenschärfe, die Sie mit der Blende einstellen. Sie können auch abstrakt an die Aufgabe herangehen und einzelne Objekte wie Farbflächen in einem Gemälde behandeln.
Die schöne Vase aus dem letzten Sizilien-Urlaub gehört genauso zu einer Wohnung wie die Ledercouch oder der Esstisch aus Buche. Daher darf auch diesen Objekten zum großen Auftritt verholfen werden. Fokussieren Sie dabei die Kamera auf die Objekte und achten Sie darauf, dass nicht zu viele Gegenstände im Weg stehen
Unschärfen im Hintergrund betonen die ausgewählten Gegenstände. Sie erreicht man über eine entsprechend kleine Tiefenschärfe, die Sie mit der Blende einstellen. Sie können auch abstrakt an die Aufgabe herangehen und einzelne Objekte wie Farbflächen in einem Gemälde behandeln.
7. Personen in Innenräumen fotografieren
Gebäude und Innenausstattung werden in der Regel ohne Menschen (oder Tiere) im Raum fotografiert. Dabei sind sie die Hauptakteure und leben schließlich in den Räumen. Also warum nicht einfach den kleinen Chihuahua auf die Couch setzen?
Der kleine Junge und die Person im Hintergrund machen den sonst sehr sterilen Flur erst so richtig interessant. Dabei lenken sie zudem geschickt den Blick auf die außergewöhnlichen Fenster. Auch sogenannte Geisterfiguren bringen Dynamik in einen Raum – die schemenhafte Silhouetten entstehen, wenn sich Personen während einer etwas längeren Belichtungszeit bewegt.
Finden sie Fotografen in Ihrer Nähe
Gebäude und Innenausstattung werden in der Regel ohne Menschen (oder Tiere) im Raum fotografiert. Dabei sind sie die Hauptakteure und leben schließlich in den Räumen. Also warum nicht einfach den kleinen Chihuahua auf die Couch setzen?
Der kleine Junge und die Person im Hintergrund machen den sonst sehr sterilen Flur erst so richtig interessant. Dabei lenken sie zudem geschickt den Blick auf die außergewöhnlichen Fenster. Auch sogenannte Geisterfiguren bringen Dynamik in einen Raum – die schemenhafte Silhouetten entstehen, wenn sich Personen während einer etwas längeren Belichtungszeit bewegt.
Finden sie Fotografen in Ihrer Nähe
Wählen Sie die passende Tageszeit für das Fotografieren der Räume. Sonne und viel natürliches Tageslicht lassen Zimmer hell und freundlich wirken. Nehmen Sie sich Zeit für die Bilder, denn nicht immer scheint zur gleichen Tageszeit in allen Räumen die Sonne.
Bereiche in Fensternähe sind dabei natürlich besser belichtet als die Teile des Raumes, die tiefer im Inneren liegen. Die Kunst einer guten Innenaufnahme liegt nun darin, die dunklen Partien genug auszuleuchten, ohne dabei die hellen überzubelichten. Dieser Spagat lässt sich mit ein paar einfachen Handgriffen meistern.