Innendesign
1. Beleuchtung von WohnräumenWohnzimmer, Schlafzimmer, Kinderzimmer, Esszimmer und Gästezimmer sind Räume, in denen man sich Tag und Nacht länger und meist zu Entspannungszwecken aufhält. Hier gilt: lieber mehr Lichtquellen einplanen, um für Stimmung sorgen zu können. Wer in einem kleinen Raum wenig Platz für Steh-, Hocker- und Tischleuchten hat, plant einen Lichtschalter mit Dimmer für die Grundbeleuchtung ein. Auch so lässt sich die richtige Beleuchtung für gemütliche Abende schaffen.WohnzimmerJe größer der Raum, desto kreativer kann man bei der Lichtplanung werden. Kombinieren Sie zur Grundbeleuchtung noch zwei bis vier Arten der Sekundärbeleuchtung. Zum Lesen auf der Couch braucht man helles Licht, das am besten von der Seite und von hinten auf das Buch fällt und den Leseplatz schattenfrei ausleuchtet. Ideal sind hierfür Stehleuchten und -fluter mit Leselicht, oder ein reines Leselicht (Stehleuchte mit Schwenk- oder Gelenkarm). Besonderes Augenmerk sollte auch der Umgebungsbeleuchtung von Fernsehern gewidmet werden: Das Licht sollte hier nur die angrenzende Wand beleuchten, und auch die anderen Lichtquellen im Raum sollten keine störenden Spiegelungen auf dem Bildschirm verursa...
Faustregeln für einzelne Räume mit verschiedenen FunktionenDie genannten Grundfragen muss man sich bei jedem Raum stellen. Doch, wie erwähnt, stellen zum Beispiel Arbeitsplätze ganz andere Anforderungen an das Licht als ein Wohnzimmer. Es ist daher sinnvoll, Räume je nach Funktion getrennt zu betrachten und unterschiedlich zu beleuchten. Natürlich gibt es Mischformen und individuelle Vorlieben – der eine etwa legt im Bad Wert auf Helligkeit, der andere auf eine dämmrige, spa-ähnliche Atmosphäre. Dennoch helfen die folgenden Faustregeln dabei, das passende Licht für jeden Raum auszuwählen.
Welchen Stil sollen meine Leuchten haben? Egal, ob man sich ganz in einem prägnanten Wohnstil einrichtet oder in einem lässigen Stilmix: Harmonischer wirkt die Kombination verschiedener Leuchten, wenn eine Komponente – Farbe, Form, Einrichtungsthema – gleich bleibt. Wer den Wohnraum zum Beispiel in einem romantischen Shabby-Stil einrichtet, kombiniert dazu einen prunkvollen Kronleuchter und stilistisch passende Sekundärbeleuchtung, wie eine Stehleuchte in Messing mit Stoffschirm.Bevorzugt man einen kreativen Stilmix, sollte man darauf achten, dass über Farbe, Material oder Form Bezüge hergestellt werden. So kann ein- und dieselbe Pendelleuchte in drei Oberflächenfarben nebeneinander gehängt interessant aussehen; genau wie die Kombination verschiedener Industrial-Leuchten aus Metall mit einem ähnlichen Aufbau.
Wichtige Grundfragen bei der Lichtplanung Wie ist die Grundhelligkeit im Raum? Das heißt: wie ist die Farbgebung der Wände, der Böden, Decken und der Möblierung? Wie viele Fenster hat der Raum? Je heller ein Raum von Haus aus ist, desto weniger Licht wird in der Regel zusätzlich benötigt.Wo sind die Stromanschlüsse? In einem weiteren Schritt muss man sich überlegen, wo Licht benötigt wird und prüfen, wo die Stromanschlüsse sind, wo Steckdosen und ob noch etwas umgelegt oder durch einen Elektriker ergänzt werden muss. Wer in der Planungsphase eines Neubaus ist, hat es da etwas leichter. Nichts ist schlimmer, als später Verlängerungskabel verstecken zu müssen, um die Leuchten überhaupt passend aufstellen zu können. Auch gut zu wissen: meist sind die Kabel von Tischleuchten (oft auch Stehleuchten) nicht länger als 1,50 Meter!
Die Farbgebung des Essplatzes hat Kartal für das Wohnzimmer übernommen: Im selben Farbton wie das Rollo hinter der Essbank ist hier eine der Wände gestrichen worden. „In dieser Wohnung war die Herausforderung, nicht zu viel Farbe zu verwenden, um mehr Helligkeit zu erhalten. Die farbige Wand und der petrolgrüne Teppich im Wohnzimmer bringen Wärme und Gemütlichkeit und lassen den Raum gleich kuschelig wirken“, so die Innenarchitektin. Dazu trägt sicher auch das Sofa in einem rosa Puderton bei. Für gemütliche Wärme sorgen der Schwarzstahlkamin und die Fußbodenheizung, die unter dem Parkett aus gekalkter, geölter Eiche verlegt ist.
Auf einen BlickHier wohnt: eine Familie mit zwei fast erwachsenen KindernAuf: 170 QuadratmeternIn: Hamburg-HarvestehudeExpertin: Arzu Kartal Interior DesignFotos: Thilo SchulzIn dieser Altbauwohnung in Hamburg-Harvestehude empfängt ein großer Flur Bewohner und Gäste. Hinter der Wohnungstür kann die Begrüßung ausführlich stattfinden, ist Raum zum Durchatmen. Allerdings war der Flur vor der Sanierung ohne Tageslicht. Kartal hat mit einer breiten Glasschiebetür zur Küche hin Licht in den fast 17 Quadratmeter großen, fensterlosen Raum geholt.
Wenn man in der Abenddämmerung auf das stimmungsvoll beleuchtete Haus blickt, kann man das heimelige Wohngefühl spüren – und verstehen, warum Weniger manchmal auch Mehr sein kann.Wie finden Sie diesen Umbau? Haben Sie selbst ein spannendes Vorher-Nachher-Beispiel? Zeigen Sie es uns in den Kommentaren!
Das Kinderbad gleicht sich in der Ausführung dem Elternbad an. Auch hier kommen großformatige Travertin-Fliesen und Möbel von Ikea zum Einsatz.
Neben der Wanne gibt es noch eine bodengleiche Dusche, die ebenfalls mit Travertin-Platten verkleidet ist (im Spiegel zu sehen). „Die Duschtrennwände lassen sich komplett wegklappen, um den Raum in ganzer Größe nutzen zu können“, sagt Beckmann.Der Spiegel ist maßgefertigt und passt sich der Dachschräge im Bad an.
NACHHER:Die alten Fliesen wurden durch großformatige Platten aus dem Naturstein Travertin ersetzt. Für einen fugenlosen Look wurden damit auch gleich Wanne und Spritzschutz verkleidet. Die Kombination aus Maßanfertigung, modernem Design und Standardprodukten setzt sich auch im Bad fort: der Waschtisch mit Aufsatzwaschbecken ist von Ikea – wie auch die Waschtischplatte aus Eiche. „Die haben wir aber nicht in der Bad-, sondern in der Küchenabteilung gefunden“, sagt die Architektin lachend.
Vom Sofa aus hat die Familie aber nicht nur einen tollen Ausblick in den Garten, sondern auch in den lichtdurchfluteten Essbereich. „Durch den zweiten Anbau mit Panoramafenstern strömt zusätzlich Tageslicht in den Raum“, sagt Beckmann. „Und obwohl der Wohnbereich so offen ist, gibt es viele spannende Sichtachsen.“An kalten Wintertagen oder noch kühlen Frühlingsabenden wirft die Familie den Holzofen an. Dadurch wird der Raum noch gemütlicher. Stühle: S64, Thonet
15. Keine SitzgelegenheitDer Fehler: Es gibt Momente, in denen man im Schlafzimmer eine Sitzgelegenheit braucht und keine hat.So geht’s besser: Dieser Raum ist nicht nur zum Schlafen, sondern auch zum Verweilen da. Ein bequemer Sessel im Schlafzimmer kann zum beliebten Rückzugsort werden.Wie haben Sie Ihr Schlafzimmer eingerichtet? Kommen Ihnen einige der Einrichtungsfehler bekannt vor?
8. Keine AtmosphäreDer Fehler: Im Wohnzimmer sorgen Blumen und andere Accessoires für Atmosphäre, während das Schlafzimmer gestalterisch vernachlässigt wird. So geht’s besser: Umgeben Sie sich auch hier mit Ihren Lieblingsstücken. Geliebte Gegenstände wie Vasen und Bilder machen den Raum behaglich. Auch hier sollten Farbton und Material auf den Rest abgestimmt werden.
Arbeiten Sie mit FarbabstufungenFarben wirken sich nicht nur auf das Aussehen eines Raums aus, sie haben auch einen großen Einfluss darauf, wie Sie sich darin fühlen. Liegen Sie bei der Auswahl auch nur ein bisschen daneben, wird Ihnen die Farbe jedes Mal ins Auge springen, wenn Sie das Zimmer betreten. Haben Sie die richtige Wahl getroffen, nehmen Sie die Farbe nach kurzer Zeit vielleicht gar nicht mehr bewusst wahr und verbringen einfach gerne Ihre Zeit in deren Umgebung.Ein guter Tipp besteht darin, die Farbpalette abzustufen: Fangen Sie mit einem „neutralen“ Hintergrund an und fügen Sie vorsichtig andere, kräftigere Farben hinzu, indem Sie Accessoires einsetzen und Bilder an den Wänden platzieren. Neutral heißt allerdings nicht langweilig. Sie können praktisch jede Farbe in eine neutrale Variante verwandeln, wenn Sie sie entweder sehr hell oder sehr dunkel abtönen. Denken Sie zum Beispiel an Grautöne, Sandtöne oder Karamellfarben – sie alle funktionieren hervorragend für neutrale Hintergründe, die Sie mit jeder anderen Akzentfarbe kombinieren können. In diesem Raum wurden Grautöne mit gelben Akzenten belebt.
4. BadbeleuchtungAuch im Bad ist zunächst für eine gute Grundbeleuchtung zu sorgen. Empfehlenswert sind Einbauleuchten, da hier auch viele feuchtraumresistente Varianten erhältlich sind und das Licht damit sogar über einer Dusche platziert werden kann. Aber auch Strahlerrondelle und klassische Deckenleuchten eignen sich gut (Mindestabstände müssen natürlich eingehalten werden). Sollten Sie sich das Bad neu einrichten und Möbel mit integrierter Beleuchtung kaufen, achten Sie unbedingt auf die Lichtfarbe! Häufig werden dabei billige LED-Leuchten mit sehr kaltweißem Licht verbaut – und diese können dann nicht aus der Bestellung gestrichen werden. Und weil das so ist, benutzt man das Licht am Spiegelschrank dann auch – und ärgert sich jeden Tag, weil einem ein blasses, bläuliches Gesicht entgegenschaut. Gerade bei kaltweißen LEDs sieht man im Spiegel häufig schlechter aus als in der Realität (Stichwort: schlechter Farbwiedergabeindex!). Zu warme Farbtöne wiederum geben oft nicht genug Lichtschärfe. Daher sollte man dieses Detail unbedingt vorher mit dem Verkäufer abklären und die Beleuchtung vor dem Kauf auch testen. LEDs mit max. 4000 K oder Halogenleuchten mit +3200 K hinter einer ...
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