Man kann nicht soviel dazu sagen, ohne den genauen Sanierungsbedarf zu kennen: Sind Fassadendämmung, Maßnahmen am Dach oder eine Fenstererneuerung geplant? Wird der Getränkemarkt mitsaniert oder nicht? Gehören die Außenanlagen zum Haus oder sind sie öffentlich?
Davon ausgehend, dass tatsächlich nur die Fassadenfläche gedämmt wird, werfe ich einmal folgende Überlegung in den Raum:
Ein Giebel bildet ja üblicherweise eine Art Zierportal, um ein besonderes Fenster oder die Haustür im Erdgeschoss zu betonen und im Dachraum einem Zimmer eine eigene Fassade zu verleihen. Bei Ihrem Haus findet dies in überproportionaler Weise im Obergeschoss statt, während im Untergeschoss ganz abweichend von dieser Formensprache mittig das wenig repräsentative Ende der Getränkekistenstapel neben einem Stück blinder Fassade und einer Ansammlung vollgeschmierter Verteilerkästen zu sehen ist. Kein Eingang, kein Aus- kein Einblick. Nicht einmal ein schöner Baum ist hier dank der technischen Einrichtungen möglich.
Der rechte Gebäudeteil ist in sich und im Verhältnis zum Menschen wohlproportioniert - der linke hingegen mit seiner postmodernen Anmutung ist schwer zu erfassen, unmaßstäblich und wirkt nicht eben wohnlich.
Daher anbei der nur grob skizzierte Vorschlag, beide Gebäudehälften zu trennen: Rechts das Wohnhaus, links das Gewerbergebäude mit einer außergewöhnlichen Wohnung im Giebel. Die Regenrinne würde ich dabei als Trennung beider Fassaden etwas nach rechts versetzen, Sockel, Fenster, Türen etc. einheitlich anthrazitgrau gestalten, den Dachüberstand des Giebels wenn möglich etwas verkleinern, die Rahmenbreite reduzieren, die Teilung der Fenster überarbeiten, wenn sie ersetzt werden sollen. Vor dem wohnlichen Gebäude wären eine Bank und ein kleiner Baum oder Strauch schön, dem Getränkemarkt täte es gut, wenn der Verteilerkasten versetzt, verkleidet, gestrichen oder um 90° gedreht - sprich weniger schlimm gemacht - werden könnte.
Q
Bericht über Fassaden , algenfrei
Q